
Mit diesen Zitronenschnecken scheint die Sonne auf dem Teller. Sie kommen herrlich fluffig aus dem Ofen und im Inneren wartet eine saftig-zitronige Füllung, die mit frischer Zitronenschale so richtig pepp bekommt. Ein unkomplizierter Zitronenguss oben drauf macht sie perfekt für träge Brunch-Morgende oder wenn du es im Sommer noch etwas gemütlich magst, aber den Frischekick suchst. Für alle, die klassische Zimtschnecken lieben, ist das hier die fruchtig-leckere Sommer-Variante, die richtig Laune macht.
Ich habe die Zitronenschnecken das erste Mal beim Familienbrunch im Juni gebacken. Sie waren so schnell weg, dass direkt nächstes Wochenende nochmal Nachschub her musste. Seitdem sind sie zum Lieblingswunsch meiner Nichten geworden – alles, was nach Zitrone schmeckt, liegt bei denen ganz vorne.
Zutaten
- Weizenmehl: Gibt der Schnecke die Struktur. Wenn du hochwertiges Mehl nimmst, wird der Teig fluffiger.
- Trockenhefe: Für schnelles, gleichmäßiges Aufgehen. Frische Päckchen garantieren perfekten Teig.
- Mohn: Knackt ein bisschen und sieht hübsch aus. Weglassen, wenn du’s klassisch magst.
- Feines Salz: Regelt das Süße und betont das Zitronige. Feines Salz löst sich am besten auf.
- Buttermilch: Macht den Teig extra zart und gibt leichte Frische. Zimmertemperatur machen’s einfacher beim Mischen.
- Zucker: Sorgt für Süße und hilft dem Teig schön luftig zu werden.
- Ungesalzene Butter: Kommt in Teig, Füllung und Guss und macht alles genial lecker. Weich macht sie’s noch cremiger.
- Eier: Sorgen dafür, dass der Teig gebunden bleibt und schön saftig wird. Am besten zimmerwarm nehmen – dann geht’s fix.
- Zitronenschale (frisch): Richtig aromatisch! Nimm am besten unbehandelte Zitronen und schab nur das Gelbe ab.
- Hellbrauner Zucker: Für eine schöne, karamellige Füllung. Am besten locker und weich verpackt.
- Puderzucker: Für den Zitronenguss. Je feiner, desto besser schmilzt er oben drauf.
- Zitronensaft (frisch): Bringt im Guss den richtigen Kick. Frisch gepresst macht echt den Unterschied.
Unwiderstehliche Anleitung
- Starte mit dem Füllen:
- Zucker und Zitronenschale in einer Schüssel schön durchreiben – am besten mit den Fingern. Butter dazu, cremig verrühren für extra Aroma.
- Jetzt der Teig:
- Mehl, Hefe, Mohn (wenn du magst) und Salz mischen. Buttermilch, Butter und Zucker gemeinsam erwärmen bis fast geschmolzen (aber nicht heiß!). Zu den trockenen Zutaten geben und langsam mit Knethaken verrühren, wirkt am Anfang klebrig – das soll so.
- Eier einarbeiten:
- Ein Ei nach dem anderen unterkneten. Am Ende hast du einen glänzenden, softigen Teig.
- Zitronenpower rein:
- Jetzt kommt die frisch geriebene Zitronenschale dazu und wird ordentlich untergerührt.
- Konsistenz prüfen:
- Scheeweise etwas mehr Mehl dazugeben, bis der Teig sich gut vom Rand löst. Er darf ruhig etwas an den Fingern kleben, aber nicht zu sehr haften bleiben.
- Kurz entspannen lassen:
- Abdecken und 10 bis 20 Minuten stehen lassen. So wird der Teig richtig gut ausrollbar.
- Ausrollen und Füllen:
- Den Teig auf bemehlter Fläche zu einem großen Rechteck (ca. 0,5 cm dick) ausrollen. Die Füllung bis auf einen Rand verteilen, der Rand bleibt frei fürs Zusammenrollen.
- Schnecken formen:
- Straff zusammenrollen und in 12 Stücke schneiden. Zahnseide klappt zum Schneiden super. In vorbereitete Form reinlegen.
- Erste Ruhepause:
- Mit Folie abdecken und in den leicht angewärmten Ofen stellen bis alles schön luftig und doppelt so groß aussieht.
- Backen:
- Backofen auf 180 Grad vorheizen und Schnecken offen goldbraun backen. Der Duft verrät, wann sie fertig sind!
- Fertigstellen und genießen:
- Puderzucker, Zitronensaft und etwas geschmolzene Butter zu feinem Guss verrühren. Lauwarm über die Schnecken gießen und nach Lust mit mehr Zitronenschale toppen.

Mein liebster Part: Die Zitronenschale in den Zucker reiben. Sofort zieht der Duft durch die ganze Küche. Das erinnert mich jedes Mal an Omas Sommertage, wo immer irgendwo extra Zitrone versteckt war!
Tipps zur Aufbewahrung
Pack die Schnecken gut verpackt für zwei Tage auf die Arbeitsplatte oder vier Tage in den Kühlschrank. Kurz in die Mikrowelle (30 Sekunden) und sie schmecken wie ganz frisch. Willst du sie einfrieren, dann ohne Guss – Guss lieber nach dem Auftauen frisch draufgeben.
Austauschmöglichkeiten
Kein Buttermilch im Haus? Einfach ein Glas Milch plus Esslöffel Zitronensaft (oder Essig) mischen und fünf Minuten stehen lassen. Statt Trockenhefe geht auch normale Hefe – aber dann braucht der Teig länger. Für die milchfreie Variante pflanzliche Butter nehmen und Buttermilch durch Pflanzenmilch mit etwas Zitronensaft ersetzen.
Serviertipps
Am besten noch warm servieren, gern mit mehr Zitronenschale und dazu frische Beeren. Iced Coffee dazu, und der Sommerstart ist perfekt! Für Partys schneide ich die Schnecken manchmal kleiner – das macht tolle Häppchen für Nachmittags.
Kurze Zitronenschnecken-Geschichte
Die Zitronenschnecke ist quasi das sommerliche Update der bekannten Zimtschnecke und entstand wohl in den USA, als Bäckereien was Frischeres für das Frühjahr suchten. Zitrone brachte da richtig Schwung in den weichen Klassiker.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleiben Zitronenschnecken schön locker?
Instanthefe zusammen mit Buttermilch macht den Teig total weich und du solltest möglichst wenig Mehl nehmen. Hör direkt auf zu kneten, wenn der Teig noch leicht feucht, aber nicht mehr klebrig ist.
- → Kann ich Zitronenschnecken auch schon am Vortag machen?
Klar, du kannst sie vorbereiten, abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Morgens vor dem Backen kurz gehen lassen, dann werden sie schön frisch und flauschig.
- → Wie bekomme ich die Zitronenrolle gleichmäßig hin?
Rolle den Teig auf ungefähr 30x45 cm aus und schneide die Scheiben mit Zahnseide statt mit dem Messer, dann werden sie sauber und alle ungefähr gleich groß.
- → Wie kriege ich besonders viel Zitronengeschmack rein?
Packs ordentlich Zitronenabrieb sowohl in den Teig als auch ins Füllung, und oben drauf noch eine extra zitronige Glasur mit zusätzlicher Schale. Dann kommt das Aroma richtig durch.
- → Wofür ist eigentlich die Instanthefe gut?
Die Hefe bringt den Teig ruckzuck zum Aufgehen und macht ihn schön leicht. Das spart einfach Zeit und macht sie wunderbar weich.