Aromatisches Wiener Saftgulasch mit Zwiebeln

Vorgestellt in: Leckere Hauptgerichte für jeden Geschmack

Beim Wiener Saftgulasch sorgt gutes Paprikapulver, viel Zwiebel und saftiges Rind für starken Geschmack und eine richtig cremige Sauce. Lass die Zwiebeln schön langsam in Mangalitza-Schmalz anrösten, damit die Soße so richtig andickt. Mit Kümmel, Tomatenmark, Majoran, Knoblauch und Essig kommt Schwung rein. Das Fleisch gart in der Brühe schön weich, nicht auf einmal alles rein, lieber nachgießen, damit es sämig bleibt. Nach einer Nacht im Kühlschrank schmeckt’s sogar noch besser. Knödel sind dazu super, frisches Brot geht auch richtig gut.

A woman wearing an apron and smiling.
Aktualisiert am Thu, 17 Jul 2025 16:17:51 GMT
Saftiges Wiener Gulasch mit grünen Toppings wie Paprika und Zwiebel, serviert frisch. Merken
Saftiges Wiener Gulasch mit grünen Toppings wie Paprika und Zwiebel, serviert frisch. | kochwunder.com

Wenn draußen die Kälte anklopft und alle um den Esstisch schwirren, kommt bei mir immer dieser gemütliche Wiener Eintopf auf den Herd. Mit ein paar ehrlichen Zutaten und niedriger Hitze zauberst du die beste Wohlfühlküche für kalte Tage. Zwiebeln, cremiges Schweinefett und mürbes Rindfleisch treffen sich zu einem typisch österreichischen Lieblingsessen. Gib den Zwiebeln Zeit zum Bräunen und lass alles langsam köcheln – das Ergebnis ist echt unübertroffen.

Beim ersten Mal hab ich den saftigen Eintopf an einem ruhigen Sonntag gekocht, als die Familie eng um den Tisch saß. Seitdem kommt er immer wieder auf den Tisch, wenn wir Lust auf was Deftiges und Herzhaftes haben. Es ist jetzt Tradition, einen großen Topf aufzusetzen – schon der leckere Duft zieht alle sofort in die Küche.

Wichtige Zutaten und was sie bringen

  • Tomatenmark: Gibt Frucht und Tiefe – am besten die dichte Sorte aus der Tube nehmen.
  • Süßer Paprika: Sorgt für den berühmten roten Farbton und das typische Aroma – nimm ungarischen oder spanischen.
  • Mangalitza-Schweinefett: Extracremig, bringt tollen Geschmack – findest du oft direkt beim Metzger oder auf dem Markt.
  • Weißweinessig: Macht die Farbe klar und gibt einen kleinen Kick. Gelingt mit jedem hellen Essig.
  • Würzige Rindfleischwürfel: Schulter eignet sich perfekt – frag den Metzger nach schön durchzogenem Fleisch.
  • Zwiebeln: Am besten genauso viele nehmen wie Fleisch. Sie machen alles sämig und süßlich. Frische, feste Zwiebeln sind am besten.
  • Kümmel und Majoran: Frisch oder ganz dazuschmeißen – gibt das typische Aroma.
  • Gulasch-Gewürzmischung: Holt das Beste aus dem Paprika heraus – frisch gemischt schmeckt's besonders lecker.
  • Stekovics-Chilipaste: Mild – passt sich deinem Geschmack an.
  • Rinderbrühe: Verbindet alles, macht schön kräftig. Selbstgemacht oder hochwertige Glasbrühe nehmen.
  • Knoblauch: Frische Zehen, kein Pulver – bringt genau die richtige Schärfe.
  • Tomaten-Tapenade: Kannst du dazugeben, macht's besonders raffiniert – gibt's im Feinkostladen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Abschmecken und vollenden:
Wenn oben eine glänzende Fettschicht ist, kannst du loslegen. Füge jetzt, wenn du magst, noch Chilipaste oder Tapenade dazu – für mehr Kick. Ein bisschen mehr Paprika geht auch immer. Am besten heiß löffeln!
Lass es langsam schmoren:
Gut durchrühren, Fleischwürfel reinlegen. Topf nicht ganz schließen. Soviel Brühe dazu, dass grad alles bedeckt ist. Zwei Stunden auf niedriger Stufe ziehen lassen – ab und zu umrühren und bei Bedarf Brühe nachgießen. So wird das Fleisch buttrig weich und die Soße dickt von selbst ein.
Kräuter-Knoblauch-Paste zubereiten:
Knoblauch mit Majoran, Kümmel und Salz richtig fein zermusen. Die Paste zusammen mit dem Fleisch in die Zwiebel-Paprika-Mischung geben.
Tomatenmark einrühren:
Hitze runterschalten, Tomatenmark reinpressen. Kurz umrühren und einen Klecks Brühe dazu, damit's nicht anklebt.
Paprika und Essig unterziehen:
Sobald die Zwiebeln goldbraun sind, Essig reingeben und einziehen lassen. Dann Paprika sowie Gulaschgewürz dazu, Topf kurz vom Herd nehmen – das Paprika darf nicht anbrennen. Lass alles einen Moment durchziehen.
Fleisch vorbereiten:
Wenn das Fleisch noch nicht gewürfelt ist, in 2–3 cm Stücke schneiden. Während die Zwiebeln braten, bereit machen.
Zwiebeln goldbraun braten:
Zwiebeln abziehen, in feine Ringe schneiden und in Schweinefett bei mittlerer Hitze ganz langsam anbraten – dauert etwa 25 Minuten. Oft umrühren und immer aufpassen. Hier startet der tolle Geschmack!
Ein schwarzer Topf voll mit Fleischwürfeln, Gewürzen und dicker Soße – bekannt als Wiener Saftgulasch. Merken
Ein schwarzer Topf voll mit Fleischwürfeln, Gewürzen und dicker Soße – bekannt als Wiener Saftgulasch. | kochwunder.com

Besonders hängen geblieben bin ich an dem Riesenberg Zwiebeln – die machen diesen Eintopf wirklich unverwechselbar. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mit meiner Mutter am Herd stand, um sie geduldig zu rühren, bis Farbe und Duft einfach gestimmt haben. Dieses Warten und Rühren ist mit der Zeit fast schon zu unserem kleinen Familienritual geworden und macht richtig Lust aufs Essen.

Aufbewahrung leicht gemacht

Je länger du das Gericht ziehen lässt, desto besser schmeckt's. Im Kühlschrank hält es zugedeckt locker eine Woche. Koch am besten mehr und pack Portionen in die Tiefkühltruhe. Zum Aufwärmen langsam erhitzen und bei Bedarf einen Schuss Wasser oder Brühe zugeben, damit Fleisch und Soße richtig saftig bleiben.

Austausch von Zutaten

Kein Mangalitza-Schweinefett gefunden? Dann nimm einfach geklärte Butter oder Sonnenblumenöl. Für kräftige Brühe am besten selbst mit Knochen und Wurzelgemüse kochen. Keine Chilipaste im Haus? Ein bisschen Chilipulver tut's auch. Für die fleischfreie Variante einfach geräucherten Tofu und Pilze nehmen – das überrascht, wie nah das ans Original rankommt!

Wiener Saftgulasch, dekoriert mit Frühlingszwiebeln und roten Paprikastücken. Merken
Wiener Saftgulasch, dekoriert mit Frühlingszwiebeln und roten Paprikastücken. | kochwunder.com

So servierst du es

Mit klassischen Kartoffelknödeln schmeckt Wiener Saftgulasch einfach am besten. Püree oder eine Scheibe dunkles Brot geht aber genauso gut. Wenn du magst, noch einen Klecks Sauerrahm drauf und ein paar milde Mixed Pickles dazu. Für festliche Anlässe mit Spiegelei und aufgeschnittenen Wiener Würstchen toppen – sieht klasse aus und schmeckt Hammer. Reines Soulfood!

Ein kurzer Blick zurück

Ursprünglich kommt das Gericht aus Ungarn – in Wien wurde daraus dann ein echtes Kochkunstwerk. Spätestens im 19. Jahrhundert war das saftige Gulasch ein Highlight in der Wiener Hausmannskost. Techniken wie Zwiebeln im Schweinefett goldbraun schmoren und Paprika verwenden gibt's schon ewig. Früher einfaches Alltagsessen, heute ein Festschmaus für alle Generationen.

Häufig gestellte Fragen

→ Warum sind beim Wiener Gulasch so viele Zwiebeln drin?

Die extra Menge Zwiebeln bringt richtig viel Geschmack ins Gulasch und macht die Soße dick, da braucht's gar kein Mehl.

→ Wie vermeide ich bitteren Geschmack beim Gulasch?

Die Zwiebeln langsam braten, damit sie schön braun und süß werden. Und Paprika erst zum Schluss dazu, so wird nichts bitter.

→ Was isst man am besten dazu?

Frische Bauernbrot, Kartoffelknödel oder Semmelknödel passen klasse, da kann man ordentlich tunken.

→ Wie bleibt das Fleisch beim Gulasch schön zart?

Lass das Fleisch einfach lange und sanft im Schmorsaft ziehen, bloß nicht hetzen. Dann ist es später richtig weich.

→ Schmeckt das Gulasch nach dem Aufwärmen überhaupt noch?

Aber wie! Nach einem Tag im Kühlschrank schmeckt's sogar noch aromatischer. Übrigens, einfrieren klappt auch prima.

Saftgulasch Rind Zwiebel

Kräftige Hausmannskost voller Zwiebeln, Rindfleisch und echt würzig – einfach lecker.

Vorbereitungszeit
30 Minuten
Kochzeit
130 Minuten
Gesamtzeit
160 Minuten
Von: Anneliese

Kategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeit: Mittel

Küche: Österreichisch

Ausbeute: 6 Portionen (Eintopftopf, reicht für 6 hungrige Leute)

Ernährung: Glutenfrei, Laktosefrei

Zutaten

→ Hauptzutaten

01 150 g Mangalitza-Schmalz
02 1 kg Weiderind-Schulter, in 2 cm große Stücke geschnitten
03 1 kg Zwiebeln, geschält und in feine Ringe geschnitten

→ Würze & Geschmack

04 1 TL Essig
05 1 TL Majoran, getrocknet
06 1 TL ganze Kümmelsamen
07 0,5 L Rinderbrühe
08 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
09 50 g edelsüßes Paprikapulver
10 1 EL Tomatenmark
11 1 TL Eintopf-Gewürzmischung
12 1 TL Chili-Paste, gern von Stekovics
13 Eine Prise Tomaten-Tapenade

Anleitung

Schritt 01

Schmeiß deine geschnittenen Zwiebeln zusammen mit dem Schmalz in einen dickwandigen Topf. Dreh auf mittlere Hitze, gib ihnen 25 Minuten Zeit, regelmäßig umrühren ist Pflicht. Sie sollten goldig sein, aber auf keinen Fall dunkel oder angebrannt.

Schritt 02

Sollte dein Rind noch nicht gewürfelt sein, hol das nach. Gib dann die goldenen Zwiebeln und einen Schuss Essig in den Topf, aber nimm ihn kurz vom Herd. Jetzt Paprikapulver und deine Eintopf-Gewürzmischung unterrühren. Paprika mag keine große Hitze, sonst wird’s bitter.

Schritt 03

Zerkleinere den Knobi ganz fein, vermenge ihn dann mit Majoran, Kümmel und einer Prise Salz. Dieses Duftpaket gibst du zum Fleisch in den Topf. Manche lieben es, jetzt noch ein bisschen Tomaten-Tapenade reinzurühren. Alles ordentlich mixen.

Schritt 04

Stelle den Topf zurück auf kleine Flamme. Verteile erst das Tomatenmark darin und lass es für etwa zwei Minuten mitschmoren. Dann gieße langsam einen Schwung Brühe dazu und rühr alles sachte unter. Die Zutaten sollen leise ziehen, nicht kochen.

Schritt 05

Lass alles bei mittlerer Temperatur etwa 2 Stunden leise köcheln, den Deckel ziemlich lose drauf. Gib immer so viel Brühe nach, dass das Fleisch gerade so knapp bedeckt ist. Hier muss alles mehr dämpfen als baden.

Schritt 06

Lass den Sud fast vollständig einkochen, füll bei Bedarf Brühe nach. Bring zum Schluss noch einen Klecks Chili-Paste ein, wenn du Schärfe magst, und runde den Geschmack mit noch mehr Paprika oder Eintopf-Würze ab. Oben soll sich ein schöner Glanz aus Fett bilden, dann passt’s.

Hinweise

  1. Wenn du’s ganz wie in Wien magst, nimm gleich viel Zwiebeln wie Rind. Das gibt richtig sämige Soße – Mehl brauchst du da nie. Die Zwiebeln besser nur goldgelb, nie dunkel oder gar verbrannt, sonst ist alles umsonst.
  2. Gulasch schmeckt nach einem Tag oder zwei im Kühlschrank erst so richtig genial. Perfekt, falls du gern vorkochst. Hält sich locker eine Woche kühl oder frier’s einfach länger ein.
  3. Paprika kommt immer erst vom Herd und bei niedriger Temperatur rein. So bleibt er rot und kräftig im Geschmack, Bitterkeit hat keine Chance.

Benötigte Utensilien

  • Stabiler Eintopf-Topf
  • Schneidbrett & scharfes Messer
  • Rührlöffel aus Holz

Allergiehinweise

Bitte überprüfen Sie die Zutaten auf mögliche Allergene und konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Gesundheitsexperten.
  • Kann Sellerie enthalten, je nachdem welche Brühe du nimmst.

Nährwertangaben (pro Portion)

Es ist wichtig, diese Informationen als ungefähre Werte zu betrachten und sie nicht als endgültige Gesundheitsberatung zu verwenden.
  • Kalorien: 620
  • Gesamtfett: 38 g
  • Kohlenhydrate: 17 g
  • Eiweiß: 49 g