
Wenn ich Schweinefilet mit Speck umwickelt mache, verströmt es diesen unwiderstehlichen Duft – meine Familie kommt dann immer sofort zum Essen. Dazu gibt’s eine rauchig-süße Bourbonsauce, die jedes Mal ratzfatz alle ist und keiner bleibt hungrig oder lässt was übrig.
Sobald ich die Speck-Schweinefilets auf den Grill lege, lauert mein Mann schon draußen, weil er sich immer schnell ein Stück abzweigen will. Die Bourbonsauce ist mittlerweile das Highlight bei allen unseren Grillfeiern im Sommer.
Zutatenübersicht
- Schweinefilet: Zwei Stück, je etwa 680 Gramm – schön zart, super für schnelles Braten. Frisch ist, wenn das Fleisch einen leicht rosigen Ton hat.
- Speck: Acht bis zehn dünne Scheiben – umhüllt das Filet und sorgt dafür, dass’s saftig wird. Nicht zu dick geschnitten nehmen, dann wird’s knuspriger.
- Bourbon: Eine Tasse (ca. 240 ml) – gibt der Sauce Wärme und Süße. Nimm einen, den du auch gerne trinkst.
- Brauner Zucker: Eine halbe Tasse – bringt Karamellnoten und macht die Sauce kräftig. Dunkler Zucker mit mehr Melasse gibt noch mehr Aroma.
- Tomatenketchup: Halb voll – sorgt für einen süß-säuerlichen Grundton, am besten ohne Maissirup.
- Worcestershire-Sauce: Zwei Esslöffel – macht’s würzig und hebt alles hervor.
- Zitronensaft: Halber Esslöffel – frische Säure, am besten frisch gepresst.
- Apfelessig: Ein Viertel Tasse – bringt mehr Tiefe, besonders wenn naturtrüb.
- Salz: Ein Teelöffel und Pfeffer: Ein halber Teelöffel – balancieren alles aus. Feines Meersalz eignet sich super für die Sauce.
- Knoblauch: Vier Zehen, fein gehackt – macht das Fleisch schön würzig. Frischen Knoblauch nehmen.
- Olivenöl: Drei Esslöffel – hält alles saftig und sorgt dafür, dass die Gewürze haften bleiben. Extra nativ ist perfekt.
- Räucherpaprika: Drei Teelöffel – sorgt für ordentlich Rauchgeschmack. Normale Paprika geht, aber mit Rauch ist’s unschlagbar.
- Cayennepfeffer: Halber Teelöffel – gibt einen sanften Kick, übertreibt's aber nicht.
- Grobes Salz und schwarzer Pfeffer: Jeweils ein Teelöffel und ein halber Teelöffel – zum Würzen des Fleisches.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Bourbonsauce zaubern
- Gib Bourbon, Zucker, Ketchup, Worcestersauce, Zitronensaft, Apfelessig, Salz und Pfeffer in einen Topf. Mit dem Schneebesen locker verrühren, dann auf mittlerer Stufe langsam erhitzen. Köcheln lassen, bis die Sauce schön sämig ist – das dauert so rund 45 Minuten. Immer mal umrühren, bis sie ein Drittel weniger ist und am Löffel klebt. Herd aus, abkühlen lassen, dann ein Viertel davon extra abfüllen für später.
- Fleisch vorbereiten und marinieren
- Mische Olivenöl, Räucherpaprika, Cayenne, Salz, Pfeffer und Knoblauch zu einer Paste. Beide Schweinefilets damit sorgfältig einreiben, auch in die Rillen und Ecken schön einmassieren.
- Filet in Speck einhüllen
- Leg den Speck wie ein Gitter aus und pack das marinierte Fleisch schön fest ein. Die Enden überlappen ruhig, sie ziehen sich eh beim Grillen zusammen. Steck ruhig Zahnstochern zur Sicherheit rein. Dann bleibt’s schön kompakt und der Speck wird wunderbar knusprig.
- Grillen – jetzt wird’s heiß
- Heiz deinen Grill vor, mittlere bis hohe Temperatur. Die Speckfilets direkt aufs Rost und für etwa 20 bis 22 Minuten grillen. Alle paar Minuten umdrehen, damit alles rundum bräunt. Fünf Minuten vor Schluss reichlich Sauce drüberpinseln. Fertig ist’s, wenn ein Bratenthermometer im Inneren 63 Grad anzeigt.
- Abkühlen lassen und aufschneiden
- Filets vom Grill nehmen, mit Alufolie abdecken und etwa zehn Minuten ruhen lassen. So bleibt’s mega saftig. Dann in dicke Scheiben schneiden und das restliche Sößchen zum Dippen danebenstellen.

Räucherpaprika ist bei mir Pflicht – macht den Speckgeschmack noch stärker. Mein Sohn hat das Ganze nach dem ersten Probieren „Zauber-Schwein“ getauft. Jetzt kommt das immer in die Mitte, wenn wir draußen feiern.
Aufbewahrungsideen
Falls Reste vom Filet bleiben, pack sie gut abgedeckt in den Kühlschrank, da hält’s locker drei Tage. Die Sauce kannst du portionsweise einfrieren – hält so etwa drei Monate. Aufwärmen am besten schonend und abgedeckt, dann bleibt’s Fleisch saftig und Speck schön bissfest.
Austauschmöglichkeiten
Falls du keinen Bourbon magst, probier’s einfach mit Whisky oder tausch aus gegen Apfelsaft – dann geht’s auch ohne Alkohol. Kalorienärmer geht’s mit Puten-Bacon, allerdings wird’s dann etwas weniger rauchig. Rauchpaprika ist mein Favorit – aber mit Chilipulver klappt’s im Notfall auch.
So schmeckt’s noch besser
Dicke Scheiben schmecken klasse auf Kartoffelbrei oder zu gegrilltem Mais-Salat im Sommer. Ich stell immer Extra-Sauce zum Dippen auf den Tisch. Oder du schneidest den Braten in Scheiben fürs Brötchen – perfekt für entspannte Runden mit Freunden.

Ein bisschen BBQ-Geschichte
In den USA wickelt man schon seit Generationen Schweinefleisch in Speck, damit’s nicht austrocknet beim Grillen – echter Klassiker. Die Bourbon-Sauce dazu ist gerade im Süden Standard und bringt diese besondere Süße und leichte Schärfe mit, die das Ganze so spannend macht.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleibt der Speck am Filet, wenn ich grille?
Steck einfach an beiden Enden Zahnstocher rein, dann hält alles bombenfest auf dem Grill.
- → Welche Temperatur muss das Schweinefilet drinnen haben?
Mit 63°C ist das Fleisch top – dann bleibt’s schön saftig und ist innen noch leicht rosa.
- → Kann ich das Filet auch im Ofen machen statt auf dem Grill?
Na klar! Brate es zuerst in der Pfanne an, dann ab in den Ofen bei 190°C für ungefähr 25 Minuten. Für mehr Farbe zum Schluss kurz unter den Grill.
- → Welcher Speck eignet sich am besten zum Wickeln?
Nimm am besten normalen Frühstücksspeck. Dicke Scheiben brauchen länger und werden manchmal nicht so knusprig.
- → Dürfen Kinder die Bourbon-Soße essen?
Brauchst dir keinen Kopf machen – beim Kochen verschwindet der Alkohol fast komplett. Nur der Geschmack bleibt.
- → Kann ich die Bourbon-Soße vorher zubereiten?
Logo, du kannst die Soße locker bis zu drei Tage früher machen und einfach kalt stellen.