
Gegrillte Ananas ist mein kleiner Überraschungshit, wenn ich etwas Besonderes und gleichzeitig total Unkompliziertes servieren will. Mit ein paar Sachen aus dem Vorrat und einer reifen Ananas sowie wenigen Minuten am Grill zauberst du etwas Warmes, Karamelliges und mit echtem Urlaubsfeeling. Schon beim ersten Mal nach unserer Gartenparty wollten alle Nachschlag, bevor ich den Teller überhaupt auf dem Tisch hatte.
Damals hab ich gegrillte Ananas angefangen, weil ich dringend ein schnelles Dessert für meine Freunde brauchte, die Gluten meiden müssen. Heute landet sie bei Familienpicknicks genauso wie bei spontanen Abendessen mitten in der Woche ständig auf dem Grill.
Zutaten
- Frische Ananas: Reife Stücke karamellisieren richtig schön und werden super saftig
- Butter: geschmolzen und ein bisschen abgekühlt - sorgt für knusprige Grillstreifen. Am besten ohne Salz, dann hast du den Geschmack in der Hand
- Dunkler Rohrzucker: gibt mollige Karamellnoten und schmeckt noch besser, wenn er weich und feucht ist
- Dunkler Rum: gibt’s als Extra für Erwachsene, bringt ein bisschen Tiefe und mehr Finesse ins Ganze, nimm ruhig was Gutes
- Zimt (gemahlen): sorgt für Wohlfühlwürze und unterstreicht das Fruchtige. Am leckersten frisch gemahlen
- Prise Salz: holt alle Aromen raus und verhindert, dass es fade wird
Kauf die Ananas immer mit kräftigen grünen Blättern und schnupper an der Unterseite – sie sollte richtig aromatisch riechen. Weiche Stellen am Fruchtfleisch deuten auf überreife Ananas hin, also lieber einen festen, goldgelben Kandidaten aussuchen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Servierbereit machen
- Erst oben und unten das Fruchtende abschneiden, danach die Schale ringsum abtrennen. Nun das Fruchtfleisch in dicke Streifen oder Scheiben schneiden. Wer Scheiben mag, kann mit einem kleinen Ausstecher den festen Mittelteil wegmachen. Jetzt die Stücke in einen großen Gefrierbeutel geben
- Marinade anrühren
- Mische die geschmolzene Butter, braunen Zucker, Zimt, Prise Salz und optional Rum mit einem Schneebesen, bis alles schön glänzt. Über die Ananasstücke geben, Beutel zumachen und alles sachte kneten, bis jedes Stück umhüllt ist. Dann ab in den Kühlschrank und 20–30 Minuten relaxen lassen, damit alles Geschmack annimmt
- Grill vorheizen
- Heize den Grill oder eine Grillpfanne auf ungefähr 190 bis 205 Grad (fahrenheit ca. 375 bis 400) ein. Mit einer Bürste das Rost säubern und danach gut einölen, damit nichts klebt
- Ab auf den Grill
- Ananasstücke auf den heißen Grill legen und von jeder Seite etwa 4–6 Minuten brutzeln lassen. Zwischendurch mit übrig gebliebener Marinade bepinseln. Du willst hübsche Karamellstreifen, aber nichts Verkohltes – also die Hitze notfalls anpassen
- Genießen
- Gegrillte Ananasstücke auf eine große Platte legen und am besten sofort warm servieren. Extra lecker mit einer Kugel Vanilleeis oder als süßer Topping zum Brunch

Seit Jahren steckt für meine Tochter an ihrem Geburtstag immer eine Kerze in einem Stück gegrillter Ananas. Unsere Familie kämpft jedes Mal um das Lieblingsstück, sobald die Ananas vom Grill kommt. Butter ist für mich absolut unverzichtbar, weil sie die schlichten Ananasscheiben in ein kleines Highlight verwandelt.
Aufbewahrungstipps
Reste halten sich im Kühlschrank in einer gut verschlossenen Dose drei bis vier Tage frisch. Ich schnibbel übrig gebliebene Stücke gern morgens ins Müsli oder in Joghurt. Zum Wiederaufwärmen einfach kurz auf die Grillpfanne legen oder in der Mikrowelle erwärmen, so bleibt’s saftig.
Ersatzmöglichkeiten
Butter lässt sich super durch Kokosöl ersetzen, das gibt einen leichten Südseetwist. Statt braunem Zucker schmeckt auch Ahornsirup super, und den Rum kann man kinderfreundlich mit Orangensaft tauschen. Noch mehr Würze? Einfach etwas gemahlenen Ingwer oder Muskat dazumischen.
Serviervorschläge
Genieß die warme Ananas mit Vanilleeis oder Mascarpone für ein rundum glückliches Dessert. Für den Brunch am besten in Scheiben schneiden und auf Pancakes legen. Manchmal werfe ich die übrigen Würfel auch in eine Salsa oder kombiniere sie mit gegrillten Garnelen.
Kultur-Tipp
Gegrillte Ananas ist besonders in tropischen Gegenden wie Brasilien oder Hawaii total beliebt und bei Grillfesten oft der Star. Das Röstaroma bringt nicht nur die Süße raus, sondern erinnert auch irgendwie an den rauchigen Geschmack vom brasilianischen Rodizio-Grill.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie schneide ich Ananas am besten fürs Grillen?
Erst Schale, Spitze und unteren Teil weg. Dann das Fruchtfleisch in dicke Streifen oder Kreise schneiden. Den festen Strunk in der Mitte kannst du aus den Ringen einfach rausdrücken oder mit einem Messer rausschneiden.
- → Muss die Ananas unbedingt vorher ziehen?
Ein kurzes Bad in Zucker und Butter bringt echt viel Geschmack ins Fruchtfleisch und sorgt für diese leckere Karamellkruste. Schon 20 bis 30 Minuten reichen locker aus.
- → Kann ich das auch ohne Rum machen?
Klar, der Rum ist nur ein Extra. Auch ganz ohne schmeckt die Kombi aus Butter und Zucker super lecker.
- → Wie klebt das Obst nicht am Grillrost fest?
Pinsel den Rost ordentlich mit Öl ein und mach ihn richtig heiß. Dann legt sich die Ananas besser auf den Grill und löst sich leicht wieder ab.
- → Wozu passt gegrillte Ananas besonders gut?
Mit Vanilleeis ist sie ein Traum, aber auch zu Joghurt oder lockerer Schlagsahne macht sie richtig was her. Oder probier sie einfach mal pur!