
Mit Hackfleisch, Kartoffeln und Wirsing wird dieses herzhafte Gericht zu einer meiner absoluten Lieblingsideen, wenn es draußen langsam kühler wird, aber noch kein richtiger Winter ist. Es stillt den Hunger ordentlich, steckt voller Aromen und schmeckt am nächsten Tag fast noch besser. Ideal, wenn viele Leute satt werden sollen, und echtes Soulfood, das man immer wieder genießen kann.
Wenn spontan Besuch vorbei schaut, bring ich immer diesen Eintopf auf den Tisch. Einmal hatte ich viel zu viel davon gemacht – tagelang konnten wir davon essen und es war jedes Mal ein Genuss.
Zutatenliste
- Öl zum Anbraten: Olivenöl oder Rapsöl kannst du nehmen, beide passen. Sie helfen beim Braten und geben dem Ganzen eine feine Note
- Crème fraîche: Für noch mehr Cremigkeit am Ende. Nimm ruhig die mit Kräutern, gibt Frische obendrauf
- Kartoffeln: Machen satt und sorgen für herrlich cremige Eintopf-Basis. Am besten mehlig kochende nehmen
- Hackfleisch: Gibt einen herzhaften Geschmack und macht das Gericht sämig. Ich mag gemischtes Hack am liebsten
- Salz und Pfeffer: Würze nach Lust und Laune. Fang lieber vorsichtig an und schmeck am Schluss ab
- Lorbeerblatt: Für herben Tiefgang im Topf. Am Schluss bitte wieder rausfischen
- Tomatenmark: Macht die Farbe schön und bringt richtig Aroma – kurz anbraten vorm Ablöschen, das gibt Geschmack
- Wirsing: Frische, knackige Blätter geben den Biss und wichtige Vitamine. Den Kopf ruhig mal drücken – fest ist ein gutes Zeichen
- Gehackte Tomaten: Sorgt für fruchtige Würze und passt gut ins Gesamtbild. Ob aus Glas oder Dose, ohne unnötige Zusätze ist besser
- Rote Zwiebeln: Macht das Ganze besonders mild, vor allem wenn sie schön frisch sind
- Gemüsebrühe: Gibt dem Ganzen die richtige Flüssigkeit und Aroma. Ruhig eine kräftige Brühe aussuchen für vollen Geschmack
- Knoblauch: Einfach fein hacken, damit er sich überall verteilt und nicht zu grobe Stücke bleiben
Zubereitung
- Abschmecken und servieren:
- Noch schnell Salz, Pfeffer und Brühe nach deinem Geschmack rein. Jeder Teller bekommt dann einen Klacks Crème fraîche, das macht's besonders cremig. Sieht auch optisch richtig gut aus, wenn Gäste da sind
- Kochen:
- Den Eintopf aufkochen lassen. Dann runterdrehen und mit Deckel bei schwacher Hitze 25–40 Minuten köcheln. Mal rühren, mal eine Kartoffel prüfen, ob sie weich ist
- Tomaten und Brühe eingießen:
- Jetzt die gehackten Tomaten und soviel Brühe rein, dass alles schön schwimmt. Wie dünn oder dick du’s magst, entscheidest du selbst
- Kartoffeln vorbereiten:
- Kartoffeln schälen und klein schnibbeln. Je kleiner, desto fixer sind sie fertig. Direkt mit in den Topf werfen
- Tomatenmark und Wirsing einrühren:
- Tomatenmark unter das Fleisch heben und scharf anbraten. Dann den Wirsing nach und nach dazu, solange rühren bis er ein bisschen zusammenfällt. So bekommt alles tollen Geschmack
- Zwiebeln und Knoblauch mit rein:
- Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden und Null Angst vor Tränen. Alles zusammen zu Fleisch geben. Dünsten bis die Zwiebeln glasig sind, dann gleich salzen und pfeffern
- Hackfleisch braten:
- Dein Öl im Topf heiß machen, das Hackfleisch schön braun braten, damit richtig Röstaromen kommen. Geduld lohnt sich da
- Wirsing schnippeln:
- Außenblätter vom Wirsing abnehmen, Kopf teilen und Strunk raus. Die Stücke in dünne Streifen schneiden und ordentlich waschen, damit keine Erde dabei ist

Gut zu wissen
- Voller Vitamine und Ballaststoffe
- Lässt sich prima im Voraus machen und einfrieren
- Noch besser, wenn du ihn am nächsten Tag wieder aufwärmst
Für mich ist das Beste am Wirsing-Eintopf, dass der Kohl nach dem Kochen richtig weich wird und gar nicht mehr scharf oder streng schmeckt. Viele Familienabende haben wir damit verbracht, einfach den Topf in die Mitte zu stellen und jeder hat sich Nachschlag geholt.
Lagerungstipps
Luftdicht im Kühlschrank hält der Eintopf locker drei Tage. Pack ihn am besten portionsweise in mikrowellenfeste Behälter zum Einfrieren. Zum Aufwärmen einfach rausnehmen und warm machen – aber bitte Crème fraîche erst beim Servieren draufpacken, sonst flockt sie beim Wiedererhitzen schnell aus.
Alternativen
Willst du kein Fleisch, nimm stattdessen braune Linsen oder kleingeschnittene Champignons. Probier ruhig mal Süßkartoffeln statt normalen – gibt einen besonderen Touch. Extra Würze mit etwas geräuchertem Paprikapulver gefällig? Passt perfekt.
Wie servieren
Knuspriges Bauernbrot oder noch warmes Baguette passt super dazu. Streu frisch geschnittene Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie drüber. Ein Spritzer Zitrone oben drauf? Bringt mehr Frische auf den Teller!
Tradition bei uns
So einen Eintopf mit Wirsing gibt's bei uns schon ewig, vor allem nach der Kartoffelernte im Herbst. Bei meiner Oma kamen manchmal noch feine Karottenwürfel dazu – das sah nicht nur schick aus, sondern gab dem Ganzen extrafarbe.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie geht die Vorbereitung vom Wirsing schnell und einfach?
Erst die äußeren Blätter entfernen, dann die Kugel halbieren und vierteln. Den Strunk rausnehmen und den Rest in feine Streifen schneiden. Danach gründlich abspülen.
- → Wann kommt der Wirsing ins Essen?
Schmeiß den Wirsing in den Topf, wenn das Tomatenmark schon drin ist. Wenn du den Kohl lieber knackig hast, blanchier ihn kurz und gib ihn hinterher dazu.
- → Was tun für die richtige Sämigkeit?
Lass alles etwa 25–40 Minuten vor sich hin köcheln. Die Kartoffeln garen schneller, wenn sie kleiner geschnitten sind. Der Wirsing soll biegbar weich, aber nicht matschig werden.
- → Wie würze ich das Ganze am besten?
Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Gemüsebrühe. Magst du es würziger, einfach noch frische Kräuter oder etwas Paprikapulver dazuwerfen.
- → Wie kann ich noch mehr Geschmack rausholen?
Zum Servieren etwas Crème fraîche mit Lieblingskräutern unterrühren. So wird der Topf besonders cremig und schmeckt schön rund.
- → Kann ich das Gericht einfrieren?
Klar, ab in den Gefrierschrank damit. Aber gib die Crème fraîche erst dazu, wenn du den Eintopf nach dem Auftauen aufwärmst. Sonst bleibt die Konsistenz am besten.