
Heute verbreitet sich bei mir ein herrlicher Duft – es gibt geschmortes Rindergulasch in Rotweinsauce. Sobald ich an dem zarten Fleisch schnuppere, fühl ich mich in die Kindheit zurückversetzt und muss an gemütliche Familienessen denken. Das saftige Rind schmort langsam vor sich hin, wird dabei richtig mürbe und saugt das Aroma vom Wein und den Gewürzen komplett auf. Ich zeig euch, wie ihr das ganz locker daheim macht.
Geheimes Extra fürs Gulasch
Warum schmeckt mein Gulasch so genial? Zwei Dinge: Zuerst das Fleisch richtig kräftig im Topf bräunen, das gibt den besten Bratensaft. Dann ordentlich Rotwein reinschütten, der sorgt für eine tolle Würze und ganz viel Geschmack. Nach dem langen Kochen ist das Fleisch so weich, dass man kaum kauen muss. Und: Ihr könnt easy Reste einfrieren oder das Gulasch später auch für eine Suppe nehmen.
Dafür braucht ihr die Zutaten
Für unser Lieblingsgulasch schneide ich ein Kilo Rind in Stücke. Dazu landen noch 500g grob gewürfelte Zwiebeln im Topf und zwei Zehen Knofi. 250ml guten Rotwein nicht vergessen! Außerdem zwei Löffel Tomatenmark und einen halben Liter kräftige Rinderbrühe. Dann würze ich mit milder und scharfer Paprika, Oregano, Salz und Pfeffer. Zum Anbraten nehme ich Öl. Wer mag, gibt noch etwas Creme Fraiche oder Petersilie zum Schluss drauf.
Mit diesen Schritten läuft es
Ich fang immer an, indem ich Knoblauch und Zwiebeln grob zerkleinere. Das Fleisch kommt in Würfel. Im großen Topf wird Öl richtig heiß gemacht. Portionsweise brate ich das Fleisch rundum an, bis es überall Farbe hat. Dann dürfen die Zwiebeln dazu und lösen beim Braten den Geschmack vom Boden. Kurz den Knoblauch und das Tomatenmark mitbraten – das riecht schon super! Jetzt das Fleisch zurückgeben und nach und nach den Rotwein gießen, immer wieder reduzieren lassen. Dann erst Brühe und Gewürze dazu – Deckel drauf und mindestens 90 Minuten leise köcheln lassen. Am Ende schau ich, wie dick die Sauce ist und koche sie eventuell noch ein wenig weiter ein.
Dazu gibt’s das bei uns
Das Gulasch moppe ich meistens mit selbstgemachten Spätzle auf – die saugen die Sauce so gut auf. Kartoffelpüree oder breite Bandnudeln schmecken aber auch top dazu. Wenn’s mal leicht sein soll, richte ich einen grünen Salat dazu an. Egal womit, diese Sauce hebt alles auf ein neues Level!
Clever gekocht – meine Tricks
Mein Tipp: Lasst Zwiebeln beim Braten länger Zeit – dadurch werden sie richtig süß und geben viel Geschmack. Für eine kräftige Sauce nehm ich gerne Merlot oder Shiraz als Rotwein. Manchmal streu ich noch etwas geräucherte Paprika rein, das bringt einen coolen Rauchgeschmack dazu.

So bleibt alles lange lecker
Ich finde das Gulasch wird am nächsten Tag sogar noch aromatischer! Im Kühlschrank hält’s locker drei Tage. Am liebsten bereite ich gleich viel vor – ein Teil kommt in die Tiefkühltruhe. Beim Aufwärmen lass ich es langsam warm werden, dann bleibt das Fleisch superzart.
Mal was anderes probieren
Ich liebe es, beim Gulasch zu experimentieren! Einfach mal ein paar Chiliflocken für mehr Pfiff reingeben oder den Wein weglassen und stattdessen Traubensaft oder mehr Brühe nutzen. Wer mag, schneidet Paprika oder Möhren rein – bringt direkt Farbe und mehr Vitamine auf den Tisch.
Darum schwärme ich total dafür
Dieses Rindergulasch ist mein absolutes Küchen-Lieblingsessen. Es hat alles, was gutes Essen ausmacht: Fleisch, das fast zerfällt, eine würzige Sauce und dieses intensive Aroma durch das langsame Schmoren. Ob Familientreffen oder etwas Besonderes für Gäste – klappt eigentlich immer!
Welches Fleisch passt
Im Lauf der Zeit hab ich gemerkt: Die Fleischqualität macht echt viel aus. Am liebsten hol ich Wade, Nacken oder Schulter vom Metzger. Diese Stücke werden nach langem Kochen so richtig fein. Und Bio schmeckt man echt raus – glaub mir das ruhig.
Bratensatz – das Geheimnis
Das dunkle Zeug am Boden vom Topf nach dem Anbraten ist Gold wert. Wenn ihr dann die Zwiebeln anbratet und Wein dazu schüttet, löst sich alles vom Topf. Diese Röstaromen sind das Beste für die Sauce und machen das ganze extra lecker. Also nichts überstürzt, der Schritt zahlt sich aus!
Für hungrige Kids
Für die Kleinen ersetz ich den Wein durch eine Mischung aus Traubensaft und Brühe. Die Sauce wird milder aber schmeckt trotzdem himmlisch. Kombiniert mit Spätzle oder Kartoffelbrei sind die Kids immer total dabei.

Gäste zu Besuch
Wenn Besuch ansteht, kommt das Gulasch in eine schöne Schüssel und oben drauf etwas Petersilie und Creme Fraiche. Dazu gibt’s entweder Spätzle oder ein frisches Baguette aus dem Ofen. So fühlt sich jeder bei mir direkt wie im gemütlichen Restaurant.
Gulasch mal anders
Mich reizt es immer, neue Gewürze auszuprobieren: Mehr Paprika und etwas Paprikastreifen und das Ganze wird richtig ungarisch. Oder mal Thymian, Lorbeerblätter und ein Schuss Burgunder – dann bekommt’s französischen Flair. Jede Richtung hat ihren ganz eigenen Reiz!
Reste clever verwenden
Ich find’s cool, dass man mit langsamem Schmoren selbst günstiges Fleisch super lecker hinbekommt. Überschüssiges kommt bei mir ohne großes Nachdenken in die Gefriertruhe oder am nächsten Tag als Gulaschsuppe auf den Tisch. Da muss wirklich nix im Müll landen.
Bequem vorbereitet
Gerade an hektischen Tagen bin ich froh, wenn ich vorbereitet habe. Das Gulasch eignet sich einfach super zum Portionieren und Einfrieren. Nach dem Auftauen schmeckt’s genauso kräftig wie nach dem Kochen. Echt ein Lebensretter unter der Woche!
So wird die Sauce perfekt
Kleiner Lifehack von mir: Für extra Bindung geb ich manchmal ein bisschen geriebene Kartoffel rein. Manchmal nehm ich stattdessen auch Speisestärke. Aber eigentlich: Am leckersten wird’s, wenn ihr das Gulasch nochmal aufwärmt – dann entwickelt sich das beste Aroma!

Von mir wärmstens empfohlen
Dieses Gulasch begleitet mich schon ewig. Jedes Mal denk ich an meine Oma und wieviel Freude das gemeinsame Essen bringt. Mit etwas Geduld und Liebe kriegt ihr ein Gericht hin, das garantiert alle happy macht. Probiert’s einfach mal – ich bin gespannt, wie’s euch gefällt.
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Stück Rind passt am besten?
Probier’s mit Rinderschulter oder Wade. Das hat ordentlich Marmorierung und wird beim langen Schmoren richtig weich.
- → Warum lieber in kleinen Portionen anbraten?
So wird das Fleisch schön braun und entwickelt super Röstaromen. Wenn zu viel auf einmal im Topf ist, köchelt es nur und bleibt blass.
- → Welcher Rotwein passt ins Gericht?
Merk dir: Trocken und kräftig schmeckt am besten. Merlot oder Cabernet Sauvignon gehen top. Nimm was, das du auch so trinken würdest – der Geschmack bleibt hängen.
- → Kann man alles schon vorher zubereiten?
Klar! Am zweiten Tag schmeckt’s sogar noch besser. Im Kühlschrank hält’s locker 3 bis 4 Tage, einfrieren klappt super.
- → Wie wird die Soße schön dick?
Lass es einfach offen weiterköcheln, dann dickt’s von selbst an. Ein Klecks Schmand oder Creme Fraiche geht aber auch prima.