
Dieses Gericht mit zarten Rosenkohlröschen und herrlich saftigen Fleischbällchen in einer cremigen Sauce ist genau das Richtige für kalte Tage. Die milden Rosenkohlköpfe passen wunderbar zu den würzigen Fleischbällchen. Zusammen mit der samtigen Sauce sorgt dieses Wohlfühlgericht garantiert für Wärme am Esstisch.
Ich habe dieses Essen einmal an einem verschneiten Wochenende spontan mit Kindern und Familie ausprobiert. Seit diesem Tag wünschen sich alle den Auflauf immer wieder sobald es frischen Rosenkohl gibt und die Saison startet. Meine Kinder freuen sich jedes Mal auf die kleinen Bällchen in der Sauce.
Zutaten
- Rosenkohl: ungefähr ein Kilo liefert jede Menge Vitamin C und bringt dieses typische Winteraroma. Am besten feste und leuchtend grüne Köpfe wählen
- Gemischtes Hackfleisch aus Rind und Schwein: gibt die beste Saftigkeit und Würze. Nicht zu mager kaufen für vollen Geschmack
- Schmand oder Crème fraîche: machen die Sauce herrlich cremig. Schmand verleiht zudem eine leicht frische Note
- Gemüsebrühe: ist sowohl zum Garen des Kohls als auch als Grundlage für die Sauce wichtig. Selbstgemacht oder eine gute gekörnte Brühe bringt viel Geschmack
- Weizenmehl Type 405: dickt die Sauce ab und sorgt für samtig-glatte Konsistenz
- Butter: rundet die Sauce ab und verleiht ihr Geschmeidigkeit. Nur echte Butter verwenden
- Ei: sorgt dafür dass das Fleisch zu lockeren Bällchen gebunden wird. Besonders frisch verwenden
- Brühenpulver oder Granulat: gibt dem Hackfleisch extra Aroma. Am besten auf naturbelassene Qualität achten
- Semmelbrösel: nehmen überschüssige Flüssigkeit auf und machen die Bällchen schön locker. Frisch geriebene Brösel funktionieren besonders gut
- Mittelscharfer Senf: bringt eine leichte Würze und Tiefe in die Fleischmasse
- Salz und Pfeffer: sind grundlegend für den guten Geschmack. Frisch gemahlener Pfeffer hebt das Aroma
- Muskatnuss frisch gerieben: rundet die Süße vom Rosenkohl perfekt ab
- Knoblauch: liefert eine angenehme Wärme. Am besten frische Zehen nehmen
- Bratfett wie gutes Öl oder Butterschmalz: sorgt für Geschmack beim Braten der Bällchen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Rosenkohl vorkochen
- Rosenkohl in die heiße Gemüsebrühe geben und bei sanfter Hitze etwa fünfzehn Minuten köcheln lassen. Die Röschen sollten weich sein aber noch etwas Biss behalten. Den Kochsud unbedingt auffangen für später
- Fleischmasse würzen
- Hackfleisch kräftig mit Salz Pfeffer frisch geriebener Muskatnuss Senf Brühenpulver und feinem Knoblauch vermengen. Alles sehr gründlich mischen
- Bindemittel zugeben
- Frisches Ei und Semmelbrösel dazugeben. Die Masse gut vermengen bis sie geschmeidig ist und sich locker von den Händen löst
- Bällchen formen und anbraten
- Mit angefeuchteten Händen kleine gleichmäßige Bällchen formen. In heißem Öl oder Butterschmalz von allen Seiten goldbraun anbraten. Die Bällchen müssen noch nicht ganz durch sein
- Rosenkohl abgießen und Sud aufheben
- Den garen Rosenkohl abseihen und den Sud auffangen. Dieser bildet die Grundlage für die Sauce
- Saucenbasis herstellen
- Butter in einem leeren Topf zerlassen. Mehl unter ständigem Rühren einstreuen und für ein bis zwei Minuten anschwitzen bis der Mehlgeschmack verschwindet. Den abgeseihten Gemüsefond nach und nach einrühren und dabei intensiv rühren bis eine lockere cremige Sauce entsteht
- Sauce verfeinern und alles vollenden
- Den Topf vom Herd nehmen und Schmand oder Crème fraîche einrühren. Mit Salz Pfeffer und Muskatnuss fein abschmecken. Anschließend den Rosenkohl und die Fleischbällchen vorsichtig untermischen und alles sanft erwärmen ohne aufzukochen
Ich liebe frischen Schmand in diesem Rezept am meisten. Jedes Mal erinnere ich mich beim Umrühren an das erste gemeinsame Kochen mit meinen Kindern wenn wir kleine Bällchen geformt und uns durch das ganze Haus der Duft von Butter und Schmand gelockt hat.
Aufbewahrung und Reste
Im Kühlschrank hält sich das fertige Gericht luftdicht verschlossen etwa drei Tage. Vor dem Erwärmen kann man einen Schuss Milch oder Brühe einrühren damit die Sauce nicht klumpt
Einfrieren klappt ebenso problemlos. Nach dem Auftauen einfach in der Pfanne bei niedriger Hitze erwärmen und sanft verrühren bis alles cremig wird
Wenn die Sauce sich mal etwas trennt einfach nochmal mit einem kleinen Schuss Flüssigkeit glatt rühren.
Kleine Veränderungen
Das Hackfleisch kann mühelos durch Geflügelhack oder eine vegetarische Alternative ersetzt werden. Wer es noch gehaltvoller mag gibt zusätzlich etwas Sahne statt Schmand dazu
Für vegetarische Bällchen nehme ich gerne eine Mischung aus Haferflocken und geriebenem Käse
Ein Löffel Dijon-Senf oder eine Prise Paprika bringen noch mehr Würze ins Spiel und passen toll zum Rosenkohl
Serviervorschläge
Herzhaftes Landbrot oder knusprige Bratkartoffeln ergänzen sich wunderbar zu dem cremigen Eintopf
Ein Spritzer Zitronensaft vor dem Servieren gibt Frische. Im Winter streue ich zum Servieren manchmal geröstete Walnüsse obendrauf
Wissenswertes zum Rosenkohl
Rosenkohl stammt ursprünglich aus Belgien und hat besonders in Deutschland zur kalten Jahreszeit Saison
Die kleinen Köpfe schmecken nach dem ersten Frost feiner weil die Kälte die Bitterstoffe zu natürlicher Süße umwandelt
Frisch vom Markt aus der Region bringt der Rosenkohl extra Aroma ins Gericht
Fragen & Antworten zu Rezepten
- → Wie werden Rosenkohl richtig weich?
Lass den Rosenkohl 10–15 Minuten in heißer Brühe köcheln, dann wird er zart, bleibt aber bissfest.
- → Welche Gewürze passen am besten zu Fleischbällchen im Eintopf?
Salz, schwarzer Pfeffer, Muskat, Knoblauch und etwas Senf bringen ordentlich Wumms in die Kugeln.
- → Gibt’s einen Ersatz für Schmand?
Klar, Crème fraîche oder ein Klecks Frischkäse machen die Soße genauso cremig.
- → Kann ich die Fleischbällchen schon vorher vorbereiten?
Logo! Einfach formen, vorher anbraten und erst später in die Soße geben.
- → Warum schmeckt der Eintopf am nächsten Tag besser?
Über Nacht verbinden sich Gemüse, Fleisch und Gewürze noch mehr – das gibt noch mehr Geschmack.