
Zitronen-Lavendel-Kekse bringen einen Hauch von Sommer in jeden Bissen. Das feine Lavendelaroma umschmeichelt dabei die frische Zitrusnote, was zusammen einen eleganten Genuss ergibt. Die Kekse werden herrlich zart und buttrig, und das süßsäuerliche Topping hebt sowohl Zitrone als auch Lavendel hervor. Das Beste: Es geht fix! Kein Warten nötig, der Teig braucht keine Pause im Kühlschrank. Damit gelingen dir im Handumdrehen feine Leckerbissen, die trotzdem wie für besondere Anlässe gemacht wirken.
Ich hab‘ dieses Keksrezept entdeckt, als ich mal ein Frühlingsfest im Garten schmeißen wollte und was brauchte, das richtig nach Frühling schmeckt. Der Mix aus Lavendel und Zitrone ist so gut angekommen, dass die Gäste das Rezept regelrecht eingefordert haben – sogar diejenigen, die sonst mit Blumen im Essen nichts anfangen können. Ein Kumpel, der sonst abwinkt bei Lavendel, hat mehrere gegessen, ohne’s überhaupt zu merken. Das sagt doch alles!
Erstklassige Zutatenauswahl
- Weizenmehl: Macht die Kekse schön zart, bleibt aber stabil. Mit ungebleichtem Mehl schmeckt alles noch ein bisschen nussiger.
- Speisestärke: Lässt die Kekse beinahe auf der Zunge zergehen. Das Geheimnis fürs perfekte Mürbe-Feeling.
- Butter (Raumtemperatur): Gibt die Basis für buttrigen Geschmack. Mit Butter aus Europa wird’s besonders lecker.
- Kristallzucker: Bringt Süße und die feine Textur. Zucker aus reiner Zuckerrübe löst sich übrigens etwas schwerer auf als Rohrzucker.
- Frische Zitronenschale: Unverzichtbar für das extra bisschen Frische und intensiven Duft. Bio-Zitronen liefern mehr Aroma und weniger Rückstände.
- Essbarer Lavendel: Sorgt für leicht blumige Noten. Nimm unbedingt Lebensmittel-Lavendel, damit’s nicht nach Seife schmeckt.
- Gutes Ei: Hält alles zusammen und spendet einen Tick mehr Fülle. Am besten gehen Eier, die nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen.
- Natürliche Extrakte: Verstärken das Aroma ohne künstlich zu wirken. Ein Tropfen echter Lavendelextrakt macht das blumige Profil rund.

Ultimative Backanleitung
- Alles richtig vorbereiten:
- Starte damit, die Zitronen vorsichtig abzureiben – nimm nur das Gelbe, das Weiße darunter ist bitter. Frischen Lavendel kurz mit den Fingern reiben, dann entfaltet er direkt sein Aroma, ohne zu bröselig zu werden.
- Trockene Zutaten mischen:
- Gib Mehl, Stärke und Backpulver in eine Schüssel und verrühre alles ordentlich. So wird das Backpulver überall verteilt und die Kekse gehen schön gleichmäßig auf. Die Stärke macht sie extra mürbe.
- Aromen clever einarbeiten:
- Jetzt Butter und Zucker ein paar Minuten cremig schlagen, bis die Masse deutlich heller wird. Lavendel und Zitronenabrieb kommen direkt mit dazu, so verteilt sich das Aroma top – die Butter nimmt die ätherischen Öle ideal auf.
- Ei sanft untermischen:
- Ei aus dem Zimmer nur kurz einrühren, nicht zu heftig, sonst werden die Kekse zu luftig und laufen auseinander. Durch die gleiche Temperatur verbindet sich alles perfekt, ohne dass die Masse gerinnt.
- Mehlmischung vorsichtig einarbeiten:
- Besser langsam und nur so lange rühren, bis kein trockenes Mehl mehr sichtbar ist. Lieber die letzten Reste mit einem Löffel unterheben. So bleibt die Konsistenz schön zart.
- Teigkugeln formen:
- Mit einem Esslöffel Teig abstechen und zu Kugeln rollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und genug Abstand lassen. Jede Kugel mit einem Glas (vorher in Zucker tauchen!) flach drücken bis etwa 1 cm Dicke.
- Ab in den Ofen:
- Backen bei 175°C für circa 12-15 Minuten, nach der Hälfte das Blech umdrehen. Sie sind fertig, wenn die Ränder leicht golden werden, die Mitte aber noch blass bleibt. So wackelt das perfekte Gleichgewicht – außen knusprig, innen weich.
- Icing mixen:
- Lass die Kekse erst komplett abkühlen, dann Puderzucker mit Zitronensaft glatt rühren, bis es langsam vom Löffel läuft. Wer mag, gibt etwas Lavendelextrakt oder ein wenig Lebensmittelfarbe dazu. Die Glasur sollte sämig bleiben.
- Finish mit Charakter:
- Gib die Glasur mit einem kleinen Löffel oder Beutel auf die Kekse und lass Überschüssiges ablaufen. Sofort mit etwas Zitronenschale und frischem Lavendel bestreuen, solange noch alles feucht ist. Vor dem Stapeln gut trocknen lassen.
Dieses Keks-Geheimnis begleitet mich seit dem Geburtstag meiner Mutter zum 70. Sie liebt ihren Lavendel im Garten, und deshalb war diese Backidee so persönlich wie lecker. Die leuchtenden Augen meiner Mutter, als sie probiert hat, werde ich nie vergessen – zeigt mal wieder, dass selbst kleine Aufmerksamkeiten mit besonderen Zutaten große Freude bereiten.
Das steckt hinter dem Zauber
Hier steckt ein bisschen Küchenchemie drin: Die Butter bindet und verteilt die Aromen von Zitrone und Lavendel optimal. Zusammen mit dem Öl aus der Schale gibt das die gleichmäßige Verteilung im Teig. Stärke sorgt dafür, dass die Kekse trotz sehr einfacher Zubereitung herrlich mürbe bleiben, weil weniger Klebeeiweiß (Gluten) entsteht.
Genussvolle Serviervorschläge
Mit ein paar einfachen Tricks werden die Kekse zur Dessert-Show. Reiche sie mit Earl Grey Tee – der passt mit seiner leichten Citrusnote klasse dazu. Oder pack eine Kugel Vanilleeis zwischen zwei Kekse – unschlagbar im Sommer! Hübsch verpackt in alten Keksdosen mit frischem Lavendel kommen sie auch als Geschenk riesig an. Bei Feiern sehen sie auf einer Etagere mit Blumen richtig edel aus. Und an Weihnachten ganz einfach einzeln verpacken und mit violettem Band verschenken.
Abwechslung leicht gemacht
Probiere verschiedene Varianten aus, ohne die Eleganz zu verlieren! Tausche Lemon gegen Orange für eine warme Zitrus-Note. Oder lass 2/3 Tasse weiße Schoki in den Teig wandern und gib geschmolzene Schokolade on top statt Guss. Mehr Tiefe bringt ausgekratzte Vanilleschote mit ins Spiel. Wer Honig mag, ersetzt ein Viertel des Zuckers mit Lavendel-Honig für extra raffinierten Geschmack. Und für den Hingucker-Effekt kannst du 2 EL Mohnkörner in den Teig mischen.

Intelligentes Aufbewahren
Frische und Aroma bleiben erhalten, wenn du sie richtig lagerst. Unglasierte Kekse luftdicht und lagenweise mit Backpapier aufbewahren, so werden sie nicht trocken. Glasierte Kekse besser einzeln oder ebenfalls mit Backpapier dazwischen stapeln, damit sie nicht kleben. Rohe Teigkugeln auf dem Blech einfrieren, dann in einen Behälter umfüllen – hält bis zu zwei Monate! Friere gebackene Kekse ohne Glasur ein und garniere sie erst nach dem Auftauen. Backzeit bei Teig aus dem Gefrierfach einfach ein paar Minuten verlängern. Verschenkst du sie, muss die Glasur wirklich trocken sein, damit nichts verschmiert.
Bis ich die ideale Kombi gefunden habe, hab ich echt einige Runden gedreht. Der Kniff: Lavendel direkt mit Butter und Zucker mischen – das verteilt das Aroma richtig gleichmäßig. Meine Nachbarin, eigentlich kein Fan von Blüten im Essen, war plötzlich begeistert und meinte, das sei “elegant, aber überhaupt nicht abgehoben!” Seitdem gehören sie bei uns zu jeder Feier fest dazu. Und es stimmt: Gerade neue Geschmacksideen bleiben oft am längsten im Kopf.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich statt getrocknetem auch frischen Lavendel nehmen?
- Nimm besser getrockneten Küchenlavendel. Frischer Lavendel ist oft zu intensiv und die Kekse schmecken dann schnell seifig. Verwend auf keinen Fall Deko- oder Duftlavendel – immer nach essbarer Qualität schauen.
- → Wo bekomme ich Küchenlavendel her?
- Küchenlavendel findest du manchmal in Feinkostläden, auf dem Wochenmarkt, manchmal im gut sortierten Supermarkt oder easy online. Wichtig ist: Es muss ausdrücklich für Lebensmittel sein.
- → Geht das auch ohne Lavendelextrakt?
- Klar! Der Extrakt für den Guss ist nur ein Extra. Im Teig steckt schon genug Lavendelgeschmack dank der Blüten. Du könntest für den Guss auch Vanille nehmen oder nur Zitronensaft.
- → Kann man die Kekse einfrieren?
- Na klar! Am besten die Kekse ungeglast luftdicht verpacken und bis zu 3 Monate einfrieren. Auftauen lassen, den Guss frisch drauf machen. Du kannst auch die rohen Teigkugeln einfrieren und direkt noch gefroren backen - einfach ein, zwei Minuten länger im Ofen lassen.
- → Wie stark schmeckt der Lavendel raus?
- Mit zwei Esslöffeln Blüten sind sie deutlich blumig, aber nicht zu krass. Die Zitrone passt super dazu. Willst du’s feiner, fang mit einem Esslöffel an.