
Dieses aromatische deutsche Gulasch bringt echten Wohlfühlgeschmack direkt nach Hause. Zartes Rindfleisch schmort langsam mit feinem Paprikapulver, reichlich Zwiebeln und einer Sauce, die samtig und kräftig ist. Genau das Richtige für kalte Tage – kein Wunder, dass dieses Gericht seit Generationen geliebt wird.
Ich habe es zum ersten Mal für meine Schwiegermutter gekocht und sie fragt heute noch danach. Für mich gehören Gulasch und ein gemütliches Familienessen einfach zusammen.
Zutaten
- Rinderschulter: sorgt für einen saftigen Biss und bleibt auch nach langem Schmoren zart. Ein Stück mit etwas Fett macht das Aroma kräftiger
- Zwiebeln: geben eine angenehme Süße, wenn sie langsam schmoren. Je länger sie garen, desto besser entfaltet sich das Aroma
- Rote und gelbe Paprika: bringen Frische und eine milde Süße. Wähle Exemplare, die prall und glänzend aussehen
- Knoblauch: verstärkt die Würze und gibt dem Gericht Tiefe. Frische Knollen sind am aromatischsten
- Paprikapulver: am besten ungarischer Art für den echten Gulaschgeschmack. Das Pulver sollte leuchtend rot sein
- Kümmelsamen: liefern eine angenehme Wärme und tragen zur Bekömmlichkeit bei. Frisch zerstoßen schmeckt es am intensivsten
- Tomatenmark: intensiviert die Farbe und gibt dezente fruchtige Noten
- Trockener Rotwein: rundet den Geschmack mit Tiefe ab. Eine kräftige Sorte bringt das Aroma besonders gut raus
- Kräftige Rinderbrühe: macht das Gulasch besonders herzhaft. Selbstgemacht gibt das gewisse Extra
- Majoran: sorgt für das typische Gewürzprofil. Getrocknet passt prima und ist immer griffbereit
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer: heben alle Aromen hervor. Grobes Salz macht sich besonders gut für den letzten Schliff
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Rindfleisch anbraten:
- Das Fleisch in Würfel schneiden, von allen Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. In heißem Öl portionsweise kräftig anbraten, sodass es eine dunkle Kruste bekommt. Lieber in mehreren Durchgängen arbeiten, damit alles gleichmäßig braun wird. Danach das Fleisch erstmal auf einem Teller ablegen.
- Gemüse anschmoren:
- Im verbliebenen Fett die Zwiebeln bei mittlerer Hitze langsam glasig und goldbraun braten, das dauert etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Immer wieder umrühren, damit nichts ansetzt. Dann den fein gehackten Knoblauch zugeben, kurz mitschwitzen und anschließend die Paprikawürfel unterheben. Drei Minuten mitrösten, damit sie weich werden.
- Würzen und Tomatenmark einrühren:
- Paprikapulver, Kümmel und Tomatenmark zugeben. Alles gründlich vermengen und für ein bis zwei Minuten sanft rösten. So entfalten die Gewürze ihren vollen Duft, und das Paprikapulver färbt das Gericht satt rot.
- Mit Rotwein ablöschen:
- Den Rotwein dazugießen und mit einem Holzlöffel die Röststoffe vom Topfboden lösen. Fünf Minuten offen köcheln lassen, damit der Alkohol verdampft und der Geschmack konzentriert wird.
- Fleisch und Brühe zugeben, schmoren lassen:
- Das angebratene Rindfleisch samt Bratensaft wieder in den Topf geben. Die Brühe und Majoran zufügen. Alles einmal umrühren, aufkochen lassen und bei kleiner Hitze mit Deckel für mindestens zwei Stunden leise köcheln. Gelegentlich umrühren, damit sich nichts ansetzt. Das Fleisch sollte am Ende zerfallen weich sein.
- Abschmecken und servieren:
- Vor dem Servieren noch einmal kosten und mit Salz und Pfeffer nach Wunsch würzen. Gulasch am besten heiß genießen – dazu passen hervorragend Kartoffeln, Nudeln oder ein rustikales Stück frisches Brot.
Ich liebe es, wie die Paprika alles abrundet, und dieser Duft erinnert mich immer an Omas Küche. Mein Kind hat sich einmal nur für die Sauce gleich zwei große Portionen geholt. Majoran ist mein persönliches Geheimnis – das bringt die Balance in die Sauce.
Aufbewahrung und Frische-Tipps
Gulasch nach dem vollständigen Abkühlen in einen gut verschließbaren Behälter geben und im Kühlschrank aufbewahren. So hält es sich zuverlässig drei bis vier Tage. Zum Erwärmen am besten langsam bei niedriger Temperatur erhitzen, damit das Fleisch saftig bleibt. Reste kann man auch hervorragend portionsweise einfrieren. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und dann sanft aufwärmen.
Zutaten austauschen und variieren
Du kannst problemlos anderes Gemüse wie Karotten, Champignons oder Kartoffeln dazugeben. Wer keinen Rotwein verwenden möchte, nimmt stattdessen roten Traubensaft mit einem Schuss milden Essig – schmeckt ähnlich rund. Kein Majoran griffbereit? Oregano funktioniert super als Ersatz.
Klassisch servieren wie in Deutschland
Traditionell wird Gulasch hierzulande mit Salzkartoffeln, Eiernudeln oder frisch gebackenem Brot serviert. Für Gäste mache ich gerne einen Klecks Sauerrahm drauf oder gebe feine Gurkenscheiben darüber – das frischt das Ganze toll auf. Ein knackiger Salat mit Gurke oder Kraut passt perfekt dazu und macht das Essen komplett.
Hintergrund zum deutschen Gulasch
Gulasch stammt ursprünglich aus Ungarn, ist aber in Deutschland besonders beliebt geworden. Hier kommt oft mehr Fleisch ins Gericht und jede Menge Zwiebeln und Paprika sorgen für den typischen Geschmack. In meiner Familie durfte ein großer Gulaschtopf zu keiner Feier fehlen und ich freue mich jedes Mal, wenn der Duft durch die ganze Wohnung zieht.
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Stück Fleisch nimmt man am besten für Gulasch?
Rinderschulter geht besonders gut. Wird saftig und schmeckt toll, wenn sie langsam im Topf schmort.
- → Geht das Ganze auch ganz ohne Rotwein?
Logo! Einfach mehr Brühe oder bisschen Traubensaft nehmen, schon klappt es auch ohne Wein.
- → Wie schaffe ich es, das Fleisch richtig weich zu kriegen?
Hab Geduld: Lass das Gulasch zwei Stunden oder länger ganz sachte köcheln – dann zerfällt’s fast schon.
- → Was schmeckt noch gut dazu?
Frisches Brot, Nudeln, Spätzle oder auch Kartoffeln – alles super zum Eintunken in die leckere Sauce.
- → Kann ich das Gericht vorher zubereiten?
Klar! Durchgezogen vom Vortag schmeckt es sogar nochmal besser.
- → Darf ich noch mehr Gemüse reinpacken?
Sicher! Karotten, weitere Paprika oder Kartoffeln machen das Ganze kunterbunt und noch leckerer.