
Der Festtags-Eintopf ist ein echter Küchenklassiker der 70er Jahre, der durch seine simple Zubereitung und seinen intensiven Geschmack begeistert. Dieses Eintopfgericht ist ideal für große Zusammenkünfte, wo man mehr Zeit mit den Gästen als am Herd verbringen möchte.
Als ich diesen Eintopf das erste Mal bei einem Familientreffen gemacht hab, war ich total überrascht, wie leicht es ging und wie toll das Ergebnis war. Die Mischung von drei Fleischsorten, dem Rauchspeck und dem Gemüse in der würzigen Soße zaubert ein echtes Geschmackswunder, das alle meine Gäste beeindruckt hat.
Zentrale Bestandteile
- Fleischmischung: Die Kombination von Rind, Schwein und Hackfleisch bringt unterschiedliche Textur und Geschmack mit sich
- Rauchspeck: Verleiht dem Gericht einen tiefen, rauchigen Ton und verstärkt das Aroma
- Zwiebeln und Paprika: Bilden die Gemüsegrundlage und geben dem Gericht Süße und Frische
- Soßenmix: Die Mischung aus Sahne, Chili- und Schaschliksoße plus Tomaten ergibt eine cremig-würzige Grundlage, die beim Schmoren alle Aromen aufnimmt
Schrittweise Anleitung
- Erste Schritte
- Heiz den Backofen auf 180°C Umluft vor. Nimm einen großen Topf oder Bräter mit mindestens 9 Liter Fassungsvermögen – die Größe ist wichtig, damit alles reinpasst und gleichmäßig gart. Schneide den Rauchspeck in kleine Würfel. Entferne die Kerne aus den roten und gelben Paprikas und schneide sie in etwa 1-2 cm große Würfel. Schäle die Zwiebeln und schneide sie in dünne Halbringe. Nimm das Rinder- und Schweinegulasch aus der Verpackung und tupfe es mit Küchenpapier trocken – so brät es nachher besser an.
- Geschmacksbasis schaffen
- Erhitze das Pflanzenöl im großen Topf auf dem Herd. Gib den gewürfelten Rauchspeck rein und brate ihn bei mittlerer bis hoher Hitze, bis er etwas knusprig wird und Fett auslässt. Gib die Zwiebeln dazu und lass sie glasig werden, ohne dass sie zu braun werden. Dann kommt das Hackfleisch rein – brate es unter ständigem Rühren etwa 2-3 Minuten scharf an, bis es krümelig und leicht gebräunt ist. Zerkleinere es dabei gut mit dem Kochlöffel, damit keine Klumpen bleiben.
- Soße zubereiten
- Nimm eine große Schüssel und zerdrücke darin die geschälten Dosentomaten mit den Händen oder einer Gabel zu einer groben Soße. Gib Chilisoße, Schaschliksoße und Sahne dazu und misch alles gut durch. Schmecke mit Salz, Pfeffer und nach Wunsch mit Chilipulver oder Cayennepfeffer ab. Die Soße sollte kräftig gewürzt sein, weil sich die Geschmacksnoten beim Schmoren noch etwas abschwächen.
- Alles zusammenbringen
- Mach den Herd aus. Gib das Rinder- und Schweinegulasch und die Paprikawürfel zur Hackfleisch-Speck-Zwiebel-Mischung in den Topf. Gieße die vorbereitete Soße drüber und vermische alles vorsichtig aber gründlich, so dass alle Zutaten gleichmäßig mit Soße bedeckt sind. Achte darauf, dass das Fleisch gut verteilt ist und nicht an einer Stelle klumpt, damit es überall gleichmäßig garen kann.
- Im Ofen garen
- Deckel drauf und ab in den vorgeheizten Backofen auf die zweite Schiene von unten. Lass den Eintopf 2 Stunden schmoren. Die lange Garzeit bei niedriger Temperatur macht das Fleisch butterzart und lässt alle Aromen gut zusammenkommen. Nach 1,5 Stunden nimmst du den Deckel ab, rührst einmal gut durch und lässt ihn die letzten 30 Minuten ohne Deckel weiterschmoren. So verdunstet etwas Flüssigkeit und die Soße wird etwas dicker.
- Letzte Handgriffe und Servieren
- Nimm den Eintopf aus dem Ofen und schmecke nochmal ab. Füge bei Bedarf noch Salz, Pfeffer oder Chilipulver hinzu. Streue vor dem Servieren frisch gehackte Petersilie drüber – das gibt nicht nur Farbe, sondern auch eine frische Note. Stell den Eintopf direkt im Topf auf den Tisch oder füll ihn in eine große Servierschüssel um, falls der Topf zu schwer ist. Serviere dazu Reis, Nudeln oder verschiedene Brotsorten.
Ich hab gemerkt, dass der Eintopf besonders gut ankommt, wenn ich verschiedene Beilagen dazu anbiete und jeder Gast sich das aussuchen kann, worauf er Lust hat. Bei meiner Familie war die Kombination aus Basmatireis, frischem Baguette und einem knackigen grünen Salat der absolute Renner.

Gemütliches Beisammensein
Der Festtags-Eintopf ist ein echter Küchenklassiker der 70er Jahre und steht für die Gastfreundschaft dieser Zeit. Man verbindet seine Entstehung oft mit den ersten großen Wohnzimmerfeiern, als die Leute begannen, lockerer zu feiern. Der praktische Vorteil, dass man alle Zutaten in 500-Gramm-Packungen (einem Pfund) kaufen kann, macht den Einkauf kinderleicht. Dazu kommt, dass das Gericht quasi von selbst im Ofen gart, während man sich um seine Gäste kümmern kann. Diese Mischung aus Einfachheit und Geselligkeit hat diesen Eintopf über Jahrzehnte zu einem beliebten Festessen gemacht.
Ideen zum Servieren
Dieser herzhafte Eintopf passt zu verschiedenen Beilagen:
- Mit duftendem Basmatireis für eine sättigende Mahlzeit
- Mit frischem Baguette oder Ciabatta zum Auftunken der leckeren Soße
- Mit breiten Nudeln für eine deutsche Version der Pasta Bolognese
- Als Hauptgericht eines Buffets mit verschiedenen Salaten und Brotsorten
Andere Zubereitungsideen
Das Grundrezept lässt sich nach Lust und Laune anpassen:
- Für einen mediterranen Touch kannst du Oliven und getrocknete Tomaten reinmachen
- Mit frischen Kräutern wie Thymian und Rosmarin für mehr Geschmackstiefe
- Für eine feurigere Version nimm zusätzlich frische Chilischoten
- Mit einem Schuss Rotwein oder dunklem Bier für noch mehr Geschmacksvielfalt

Aufbewahrung und Reste verwerten
Der Eintopf eignet sich super zum Vorbereiten und Aufbewahren. In einem dichten Behälter hält er sich im Kühlschrank bis zu 3 Tage und kann portionsweise aufgewärmt werden. Zum Aufwärmen am besten einen Topf mit dickem Boden nehmen und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren erwärmen. Du kannst den Eintopf auch einfrieren – so hält er sich bis zu 3 Monate. Übrig gebliebener Eintopf lässt sich kreativ weiterverwenden:
- Als Füllung für eine gebackene Ofenkartoffel
- Als herzhafter Belag für selbstgemachte Pizza
- Mit Käse überbacken als Auflauf
- Mit Kartoffelbrei geschichtet als deutsche Hirtentopf-Variante
Nach mehreren Zubereitungen kann ich sagen, dass dieser Festtags-Eintopf ein zeitloses Gericht ist, das auch heute noch alle begeistert. Er verbindet einfache Zubereitung mit kräftigem Geschmack und passt perfekt für gesellige Anlässe. Besonders an kalten Tagen ist er ein wärmendes Essen, das Gemütlichkeit und Genuss in einem Topf vereint.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man den Pfundstopf auch fleischfrei machen?
- Klar, statt Schweinefleisch kannst du mehr Rind verwenden oder Hühnchen nehmen. Der Speck kann wegbleiben oder durch Putenschinken getauscht werden.
- → Wo finde ich die Schaschliksoße?
- Die fertige Schaschliksoße steht im Laden bei den Grillprodukten oder Fertigsaucen. Du kannst stattdessen auch Zigeunersoße oder eine kräftige Tomatensoße nehmen.
- → Wie feurig wird das Gericht?
- Du bestimmst die Schärfe ganz nach Geschmack. Mit der normalen Menge Chilisoße wird es angenehm würzig. Für mehr Feuer gib einfach extra Chilipulver oder frische Schoten dazu.
- → Darf ich den Pfundstopf einfrieren?
- Auf jeden Fall kannst du ihn in Portionen einfrieren. Zum Auftauen einfach über Nacht in den Kühlschrank stellen und dann langsam aufwärmen.
- → Was taugt als Ersatz für den Bräter?
- Falls du keinen großen Bräter hast, nimm einfach einen weiten Kochtopf zum Anbraten und gib dann alles in eine große oder mehrere kleine Backformen.
- → Wie lang bleibt der Pfundstopf frisch?
- Im Kühlschrank gut abgedeckt hält er sich bis zu 4 Tage. Oft schmeckt er am zweiten Tag sogar besser, weil sich die Aromen richtig verbunden haben.