
Diese feinen französischen Macarons sind zu meinem Markenzeichen bei Festen geworden und begeistern mit der perfekten Balance aus knuspriger Hülle und zarter, weicher Mitte – ein absolut unwiderstehliches Dessert für besondere Momente.
Mein erster Macaron-Versuch fand an einem regnerischen Wochenende statt als ich ein Küchenprojekt suchte. Nach einigen Fehlschlägen haben diese feinen Doppeldecker mittlerweile Kultstatus bei meinen Freunden und werden zu jedem Essen gewünscht.
Zutaten
- Eiweiß: sorgt für die luftige Textur unbedingt vorher trennen und 24 Stunden abgedeckt im Kühlschrank altern lassen das macht die Masse stabiler
- Weinstein-Pulver: stabilisiert das Eiweiß und macht das Baiser gelingsicher
- Feiner Zucker: löst sich schnell im Eiweiß und sorgt für die glänzende Baisermasse
- Natürliches Aroma: bringt subtile Geschmacksnuancen unbedingt eine hochwertige Variante nehmen
- Gel-Lebensmittelfarbe: verleiht strahlende Farben ohne die Konsistenz zu verändern einige Tropfen reichen
- Mandelmehl: verleiht den typischen nussigen Geschmack möglichst fein gemahlen und blanchiert kaufen
- Puderzucker: süßt und sorgt für die glatte Oberfläche beim Backen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Eiweiß vorbereiten:
- Eine große Glasschüssel oder Metallschüssel mit Zitrone oder Essig gründlich auswischen damit wirklich kein Fett zurückbleibt Die Eiweiße hineingeben abdecken und 24 Stunden in den Kühlschrank stellen Überschüssige Feuchtigkeit verdampft das Eiweiß entspannt sich und ergibt beim Schlagen stabilen Eischnee Vor der Verarbeitung Raumtemperatur annehmen lassen
- Baisermasse herstellen:
- Weinstein und das Aroma zum Eiweiß geben Mit dem Handmixer auf mittlerer Stufe so lange schlagen bis die Masse ganz sachte Spitzen bildet Nun den feinen Zucker in drei Portionen langsam einrieseln lassen und weiterschlagen bis das Baiser sehr fest und glänzend ist Die Masse muss beim Herausziehen des Quirls steif bleiben und darf nicht nachgeben
- Trockene Zutaten sieben:
- Mandelmehl und Puderzucker sorgfältig zusammen sieben damit die Schalen später schön glatt werden Falls Rückstände im Sieb bleiben diese mit einem Löffel durchstreichen so bleibt das Mengenverhältnis exakt
- Macaronage:
- Das Baiser in drei Etappen vorsichtig unter die Mandelmischung heben am besten mit einem Silikonspatel arbeiten Dabei nicht zu wild rühren Geduldig unterheben bis der Teig glänzt und langsam wie Honig vom Löffel fließt Beim Acht-Test die Masse so lange ziehen lassen bis beim Aufspritzen eine Acht auf dem Teig sichtbar bleibt und innerhalb von zehn Sekunden wieder verschwindet
- Schalen aufspritzen:
- Den fertigen Teig in einen Spritzbeutel mit mittlerer Lochtülle füllen Gleichmäßige Kreise von etwa vier bis fünf Zentimeter Durchmesser auf ein Backblech mit Backpapier oder Silikonmatte spritzen Die Tülle senkrecht halten damit die Kreise schön rund werden Das Blech ein paarmal energisch auf die Arbeitsfläche stoßen damit Luftblasen entweichen Die letzten Blasen mit einem Zahnstocher aufplatzen
- Schalen trocknen lassen:
- Die Macarons an einem trockenen Ort ruhen lassen bis sich eine matte Haut bildet und sie beim sanften Antippen nicht mehr kleben Je nach Luftfeuchtigkeit dauert das meist dreißig bis sechzig Minuten Das Trocknen ist entscheidend für das spätere „Füßchen“
- Backen:
- Ofen auf 160 Grad Ober- Unterhitze vorheizen Die Macarons etwa dreizehn Minuten backen Die fertigen Schalen sollen sich beim vorsichtigen Anheben fest anfühlen so gelingt die knusprige Oberfläche und das charakteristische „Füßchen“
Am meisten liebe ich an Macarons das Beobachten durch die Ofentür Die kleinen Füßchen zu sehen war beim ersten Versuch ein echter Glücksmoment und bis heute bleibe ich dabei wie ein Kind gespannt am Herd.
Tipp bei hohlen Schalen
Sollten die Schalen innen hohl sein liegt es oft am Mischverhältnis Während ein zu fest geschlagenes Baiser die Struktur schwächt hält zu viel Luft im Teig die Masse nicht zusammen Wichtig ist den Eischnee wirklich nur bis zu festen Spitzen zu schlagen und beim Unterheben auf die richtige Konsistenz zu achten Auch ein gründliches Vorheizen des Ofens verhindert plötzliche Temperaturschwankungen und somit Luftblasen.
Aromavielfalt
Schon mit wenigen Tropfen Vanille- oder Mandelaroma bekommt die Hülle einen dezenten Kick Die größte Spielwiese ist aber die Füllung Zum Beispiel Zitronenzesten für eine frische Creme Vollmilch-Ganache mit Kardamom für festliche Momente oder ein Klecks gesalzenes Karamell mit einer Prise Fleur de Sel Mein Favorit ist übrigens ein Himbeer-Buttercreme-Kern mit etwas Limettenabrieb
So lagerst du Macarons richtig
Macarons profitieren vom Durchziehen Fülle sie nach dem Backen und lasse sie abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen So verschmilzt die Füllung mit der Hülle zu einer perfekten Einheit Für längere Aufbewahrung können sie auch eingefroren werden Im Kühlschrank langsam auftauen dann wenige Minuten auf Zimmertemperatur bringen
Aufbewahrung
Macarons sollten immer luftdicht gekühlt werden Sie bleiben im Kühlschrank bis zu fünf Tage frisch Wenn du größere Mengen vorbereitet hast kannst du sie eingefroren bis zu vier Wochen aufbewahren Zum Servieren einfach langsam im Kühlschrank auftauen lassen Das bewahrt Struktur und Geschmack
Alternativen bei Zutaten
Wenn du kein Weinsteinpulver hast kannst du einen Spritzer Zitronensaft verwenden Das sorgt ebenfalls für Stabilität im Eischnee Statt Mandelmehl eignet sich für Allergiker teilweise auch sehr fein gemahlenes Sonnenblumenkernmehl wobei dies den Geschmack verändert
Serviervorschlag
Macarons sind der Hingucker zu Kaffee und Tee Besonders hübsch als Bunte Mischung auf der Etagere oder in kleinen Geschenkboxen Ich serviere sie gerne auf einer Kuchenplatte mit frischen Beeren und Minze Die bunten Farben zaubern immer gleich gute Laune auf den Tisch
Kultureller Hintergrund
Macarons gelten als Paradebeispiel französischer Pâtisseriekunst Ihre Wurzeln reichen bis ins Mittelalter. Die bekannten bunten Doppelschalen mit Duftsahne entstanden jedoch erst im 20. Jahrhundert in Paris Diese kleinen Kunstwerke verbinden Handwerk mit Kreativität und stehen für französische Gastfreundschaft und Lebensfreude
Häufig gestellte Fragen
- → Wie mach ich Eiweiß fit für Macarons?
Stell das Eiweiß einen Tag in den Kühlschrank, dann auf Zimmertemperatur bringen. Mit einer Prise Weinstein steifschlagen – so klappt’s am besten.
- → Welcher Zucker passt am besten in Macarons?
Zum Aufschlagen nimm sehr feinen Zucker, denn der löst sich gut. Die Mischung mit Mandeln braucht Puderzucker – macht’s extra sanft.
- → Wie weiß ich, ob mein Teig genau richtig ist?
Zieh eine Acht mit dem Macaron-Teig. Verschwimmt alles in ein paar Sekunden schön ineinander? Dann ist der Teig perfekt und kann los aufs Blech.
- → Warum lasse ich Macarons vor dem Backen erstmal liegen?
Dadurch bildet sich oben eine dünne Haut. Die kleinen Schätze bekommen so beim Backen ihre typischen Füßchen und reißen nicht auf.
- → Hast du ein paar coole Füllideen für Macarons?
Wie wär’s mit klassischer Buttercreme? Oder doch lieber Schoko-Ganache? Karamell, Marmelade – du kannst alles nach Farbwunsch oder Anlass anpassen.