
Igel-Bällchen sind für mich das ultimative Wohlfühlessen Wenn ich einen günstigen, starken Geschmack auf dem Teller will, greif ich zu diesen soften Hackfleischbällchen mit Reis Sie schmoren langsam in einer würzigen Tomatensoße und holen mich direkt an den Küchentisch zurück wo wir als Familie zusammen gegessen haben
Ich hab das Gericht das erste Mal auf dem WG-Herd im Studium zusammengeworfen weil es billig war und nach Zuhause schmeckte Es ist seitdem nicht mehr aus meiner Küche verschwunden und alle wollen’s sobald es draußen etwas kühler wird
Saftige Zutaten
- Hackfleisch (Rind): vollmundig und bringt gutes Eiweiß Am besten etwa 20 Prozent Fett für mehr Geschmack nehmen
- Rohes Langkornreis: macht die typische igelige Struktur Nimm am besten einen hochwertigen Reis für fluffige Körner
- Großes Ei: hält die Bällchen zusammen Nimm ein frisches Ei damit’s ordentlich bindet
- Süße Zwiebel, fein gewürfelt: gibt Saftigkeit und eine leichte Süße Die Zwiebel am besten knackig und ohne Macken holen
- Worcestersauce: bringt Würze und einen leichten Kick Greif zu der Marke, die du magst – das Aroma macht echt was aus
- Knoblauchpulver: bringt ein bisschen Tiefgang am besten frisches Pulver nehmen für mehr Wumms
- Zwiebelpulver: macht das Ganze noch zwiebeliger und verteilt den Geschmack gut
- Italienische Kräuter: sorgen für Aroma-Mix und Frische Die Kräutermischung sollte noch richtig duften
- Grobkörniges Salz: bringt alles im Gericht nach vorn Am besten grobes Salz nehmen, das lässt sich gut einrühren
- Frisch gemahlener Pfeffer: sorgt für ein kleines bisschen Schärfe Immer direkt mahlen – schmeckt einfach besser
- Pflanzenöl: sorgt dafür dass die Bällchen schön bräunen Ein neutrales Öl mit viel Hitzebeständigkeit nehmen
- Tomatensuppe (konzentriert): macht die Soße so richtig cremig und aromatisch Nicht verdünnen, dann wird sie intensiver
- Rinderbrühe: bringt Tiefe in die Soße Am besten Brühe mit wenig Salz verwenden da du sonst schlecht nachwürzen kannst
- Frische Petersilie zum Drüberstreuen: gibt nen Farbtupfer und Frische Am liebsten glatte Petersilie nehmen
Leicht-gemütliche Anleitung
- Alles für den Fleischteig mischen:
- Hack, rohen Reis, das verquirlte Ei, feine Zwiebel, Worcestersauce, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Kräuter, Salz, Pfeffer zusammen in eine große Schüssel geben Am besten mit den Händen gut durchkneten bis alles gleichmäßig verteilt ist
- Bällchen drehen:
- Forme aus dem Teig Kugeln – ungefähr zwei Esslöffel pro Stück Die Bällchen vorsichtig auf einen Teller legen Am Ende sollten so zwölf bis sechzehn Stück rauskommen
- Bällchen braten:
- Öl in einer ofenfesten, breiten Pfanne erhitzen Wenn’s heiß genug ist, Bällchen reinlegen und rundherum goldbraun anbraten So werden sie später stabil und schmecken kräftiger
- Soße vermischen und angießen:
- Tomatensuppe und Brühe ordentlich zusammenrühren Dann über die gebräunten Bällchen in der Pfanne schütten Kurz auf kleiner Hitze köcheln lassen damit sich alles verbindet
- Mit und ohne Deckel backen:
- Die Pfanne abdecken und vorsichtig in den vorgeheizten Ofen bei 175 Grad stellen Erst 30 Minuten mit Deckel backen, dann Deckel runter und nochmal 30 Minuten im Ofen lassen So wird der Reis richtig gar und die Soße dickt ein
- Jetzt kommt das Finish:
- Die fertigen Kugeln zum Schluss mit frischer Petersilie bestreuen und sofort auftischen Bleibt schön frisch und sieht toll aus

Ich find das Reisgedöns in den Bällchen am besten weil jede Gabel voll die Tomatensoße aufsaugt und weich, aber nie matschig wird Meine Kids feiern immer den Anblick Und jedes Mal hört man sie kichern weil das Reis wie kleine Stacheln überall rausguckt
Tipps zum Aufbewahren
Restliche Igelbällchen in einer verschlossenen Box im Kühlschrank aufbewahren Die halten locker vier Tage Warmmachen kannst du sie am besten auf niedriger Hitze in einer Pfanne Einen Schuss Brühe dazu, dann bleibt die Soße geschmeidig Auch einfrieren klappt bestens: Abgekühlt in eine gefriergeeignete Dose packen und in den nächsten drei Monaten aufbrauchen Vorm Erwärmen im Kühlschrank auftauen lassen
Austauschtipps für Zutaten
Statt Hack vom Rind kannst du auch Geflügel oder Schwein nehmen Wer’s leichter will, nimmt Pute Reis mit kurzen Körnern verliert die Struktur Bleib lieber beim langkörnigen Wenn keine Worcestersauce im Haus ist nimm etwas Sojasauce und eine Prise Zucker Das kommt ziemlich nah ran Keine Tomatensuppe am Start? Dann nimm Tomatensauce, gib etwas Zucker und mehr Würze dazu
Kleine Servierideen
Mit cremigem Kartoffelpüree oder in Butter geschwenkten Nudeln geht keine Soße verloren Wer es leichter mag, packt einen knackigen Salat oder grüne Bohnen dazu Ein frisches Brötchen oder Baguette passt total gut zum Eintunken

Ursprung und Geschichten
Die Igelbällchen hatten ihren ersten Auftritt zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise Damals musste man mit wenig Fleisch eine große Runde satt kriegen Durch den Reis im Inneren sehen die Bällchen aus wie kleine Stacheltiere und werden beim Kochen sogar größer Meine Großeltern kannten das Gericht noch von früher Ich lieb wie es uns alle an eine Zeit erinnert in der gemeinsames, einfaches Essen wichtig war
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleiben Igelbällchen schön fest?
Ein aufgeschlagenes Ei sorgt dafür, dass Rind und Reis zusammenhalten. Alles richtig gut vermengen, dann formen die Bällchen wunderbar.
- → Warum kommt der Reis roh in die Mischung?
Ungekochter Reis saugt beim Garen Flüssigkeit auf und wird schön weich. So bekommen die Bällchen ihren typischen Biss.
- → Darf ich statt weißem Reis etwas anderes nehmen?
Eigentlich nimmt man weißen Reis. Du kannst aber auch vorgegarten Naturreis probieren. Schau nur, wie sich Zeit und Konsistenz ändern.
- → Wieso soll man die Bällchen anbraten?
Durchs Anbraten bleiben sie innen saftig, bekommen außen Röstaromen und der Geschmack hebt sich nochmal richtig.
- → Kann ich das Gericht vorher vorbereiten?
Klar. Du kannst die Bällchen formen und abgedeckt kaltstellen. Mit Sauce im Ofen garen, wenn die Gäste da sind – dann schmeckt's am frischesten.
- → Womit kann ich dazu am besten servieren?
Es passen Kartoffelpüree, ein frisches Stück Baguette oder gedünstetes Gemüse richtig gut. Damit tunkt man auch gleich die leckere Sauce auf.