
Diese italienischen Putenbällchen in selbstgemachter Tomatensoße sind seit Jahren das absolute Lieblings-Soulfood meiner Familie, wenn wir uns was Gutes tun wollen. Zarter Putenhack und würzige Kräuter bringen einen Hauch Italien auf den Teller, sind aber viel leichter als das klassische Original – Geschmack bleibt trotzdem voll dabei.
Die Idee kam mir, nachdem ich meine Version von Familienklassikern gesünder machen wollte. Meine Kids waren erst etwas kritisch, aber jetzt bestellen sie diese Bällchen häufiger als die Fleischvariante mit Rind.
Zutaten
- Putenhack: Macht die Basis schön mager und zart, aber trotzdem saftig
- Ei: Klebt alles schön zusammen, damit keine Bällchen auseinanderfallen
- Panko (japanisches Paniermehl): Für lockere, fluffige Bällchen – gibt Struktur ohne zu beschweren
- Weiße Zwiebel: Gibt Saftigkeit und eine kleine Süße. Nimm frische, feste Zwiebeln
- Parmesan: Würze ohne viel Aufwand, bringt eine ordentliche Portion Salz und Umami – frisch gerieben schmeckt's am besten
- Italienische Kräuter: Sorgt für das besondere Aroma. Am besten selbst zusammenstellen oder auf hochwertige Mischung achten
- Knoblauch: Gibt den richtigen Kick. Frisch zerdrückt, kein Glaszeug nehmen
- Gehackte Tomaten: Werden zur Basis der Soße. Am liebsten San Marzano, gibt tollen Geschmack
- Getrocknete Kräuter: Verleihen der Soße Pep, achte auf kräftige Farben für volles Aroma
Unkomplizierte Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Verbinde Bällchen und Soße:
- Sind die Fleischbällchen fertig gebacken, gib sie direkt zur warmen Tomatensoße. Vorsichtig wenden, damit alle schön mit Soße bedeckt sind. Lass sie noch 1–2 Minuten gemütlich in der Soße ziehen, damit sie das Aroma richtig aufsaugen.
- Bällchen formen und ab in den Ofen:
- Backofen auf 180°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und leicht einsprühen. Masse mit leicht angefeuchteten Händen zu Kugeln formen – etwa walnussgroß, ca. 18 Stück. Lass ein wenig Platz zwischen den Bällchen, damit sie rund bleiben. Dann für etwa 25–30 Minuten backen, bis sie goldbraun und durch sind (Kerntemperatur 74°C).
- Mischt die Bällchenmasse zusammen:
- In einer großen Schüssel Putenhack, Ei, Paniermehl, Zwiebelwürfel, Parmesan, italienische Kräuter, Knoblauch, Salz, Pfeffer und eventuell Chili locker vermengen. Nur kurz kneten, nicht zu fest. Die Masse soll gerade so zusammenhalten, bleibt dadurch schön luftig.
- Start mit der Soße:
- Nimm einen Topf, sprüh ein wenig Öl rein und erhitz ihn auf mittlerer Stufe. Zwiebel und Knoblauch kurz andünsten, bis sie duften und glasig werden, maximal 2 Minuten. Nun Tomaten und Kräuter, Salz, Pfeffer und optional etwas Chili dazugeben. Runterdrehen und etwa 10–15 Minuten leise simmern lassen, zwischendurch mal umrühren. Dabei dickt die Soße ein bisschen ein und das Aroma entfaltet sich richtig.

Was ich am meisten daran liebe: Die Fleischbällchen sind der Hit für jeden Anlass. Sonntags mache ich die doppelte Menge, dann essen wir sie die ganze Woche unterschiedlich. Meine Tochter will sie als Pizzabelag, mein Mann lieber als Sandwich. Bei uns sind die Bällchen die heimlichen Helden im Kühlschrank.
Vorbereiten & Aufbewahren
Im Kühlschrank bleiben die Bällchen locker 4 Tage frisch, wenn du sie gut verschließt. Nach einem Tag schmecken sie sogar intensiver, weil die Kräuter noch mehr durchziehen. Wenn du sie einfrieren willst, erst auf ein Blech legen, damit sie einzeln anfrieren, dann im Beutel einfrieren. So halten sie bis zu 3 Monate. Im Kühlschrank auftauen lassen und dann sanft in etwas Tomatensoße wieder warm machen.
Geniale Begleiter
Auch pur echt lecker, aber mit dem richtigen Drumherum werden sie noch besser. Klassisch zu Vollkornnudeln, für Figurbewusste mit Zucchininudeln probieren. Als Sandwich mit Provolone überbacken – mega. Und auf Parties im Topf warm halten, Zahnstochern daneben und du hast einen super Snack.
Ganz einfach abwandeln
Du willst es glutenfrei? Dann nimm Mandelmehl oder gemahlene Schweineschwarten statt Panko. Verdoppelt Gemüseanteil, indem du geraspelte Möhren oder Zucchini dazumischst. Extra Geschmack gibt frische Petersilie oder Basilikum (zwei Esslöffel) direkt in Bällchen und Soße. Putenhack kannst du auch gegen Hähnchen austauschen.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Bällchen schon vorher vorbereiten?
Klar geht das! Mach die Bällchen ruhig ein bis zwei Tage im Voraus fertig und lass sie bis zum Braten im Kühlschrank warten.
- → Kann ich die Bällchen einfrieren?
Auf jeden Fall! Leg die ungebackenen Bällchen erst auf ein Tablett ins Gefrierfach, dann ab damit in einen Gefrierbeutel. So halten sie locker drei Monate.
- → Wie werden die Bällchen glutenfrei?
Nimm einfach glutenfreie Semmelbrösel oder zerstoßene glutenfreie Cracker, dann passt das ganz easy!
- → Womit kann ich Putenhack ersetzen?
Du kannst statt Pute auch Hähnchenhack oder mageres Rinderhack nehmen – klappt alles super!
- → Kann ich fertige Marinara-Sauce verwenden?
Logo, wenn’s schnell gehen soll: Gute gekaufte Tomatensauce funktioniert ganz prima statt der selbstgemachten.