Wärmende Krautwickel-Suppe

Aus einem ziemlich arbeitsaufwendigen Klassiker wird hier ein fixes Abendessen für stressige Tage. Dieser Eintopf schmeckt wie gefüllte Kohlrouladen – aber du brauchst nicht ewig in der Küche stehen. Die Kohlrouladen meiner Oma waren in unserer Familie berühmt, aber diese Suppenversion rettet mich immer, wenn ich Lust darauf habe, aber keine Zeit für das Gefummel.

Ich hab das erste Mal diese Suppe gekocht, als um Weihnachten herum alles drunter und drüber ging. Ich wollte gern an meine Wurzeln anknüpfen, aber stundenlang Kohlblätter rollen war einfach nicht drin. Seitdem gibt’s das ständig, vor allem wenn’s draußen so richtig kalt ist.

Geniale Zutaten

• Pflanzenöl: sorgt dafür, dass das Hack im Topf nicht festbackt
• Hackfleisch, am besten mager: bringt ordentlich Geschmack und macht satt, ohne fettig zu sein
• Gelbe Zwiebel und Knoblauch: bringen Aroma und machen den Eintopf ordentlich würzig
• Weißkohl: ist das Herzstück und bleibt auch nach dem Kochen noch bissfest
• Möhren: geben eine süße Note und schenken der Suppe eine schöne Farbe
• Rinderbrühe: macht alles kräftig und lecker
• Tomatensauce: bringt Säure und Farbe ins Spiel
• Weißer Reis: saugt sich schön mit Geschmack voll und macht das Ganze richtig sättigend
• Lorbeerblatt: gibt der Suppe ein bisschen Extra-Tiefe im Geschmack
• Brauner Zucker: gleicht die Säure der Tomaten aus und gibt die typische süße Note wie bei den alten Kohlrouladen
• Petersilie (frisch): sorgt für frische Farbtupfer oben drauf

Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Garnieren und Servieren:

Lorbeerblatt rausfischen, kommt nicht mit auf den Teller. Petersilie hacken und damit alles kurz vorm Essen bestreuen – sieht schick aus und schmeckt frisch.

Zum Köcheln bringen:

Alles auf mittlerer Stufe leicht blubbern lassen, dann herunterschalten und den Deckel halb aufsitzen lassen. Etwa 25 Minuten köcheln lassen, zwischendurch umrühren, damit der Reis nicht festklebt. Sobald der Reis weich ist, ab auf den Tisch damit.

Alle Zutaten zusammenwerfen:

Kohl, Möhren, Tomatensauce, Brühe, rohen Reis, Lorbeer und braunen Zucker ins Fleisch geben. So lange umrühren, bis alles gut verteilt ist und nichts verklumpt. Das gibt dann den typischen Geschmack, wie du ihn von Omas Kohlrouladen kennst – nur viel bequemer.

Zwiebel und Knoblauch dazu:

Zwiebeln und Knoblauch feinhacken und zum Fleisch geben. 2-3 Minuten alles zusammen anbraten, bis die Zwiebeln schön glasig sind. Sie lösen den Bratensatz am Topfboden, der später noch ordentlich Geschmack bringt.

Fleisch anbraten:

Pflanzenöl in einen großen Topf geben und gut erhitzen. Das Hack hinein mit ordentlich Salz und Pfeffer bestreuen und anbraten, bis nichts mehr rosa ist. Kleiner Tipp: Lass dir mit dem Anbraten Zeit, das gibt später das beste Aroma.

Merken

Am allerliebsten mag ich die Kombi aus Kohl und Rinderbrühe – der Kohl wird darin richtig lecker. Mein Mann ist eigentlich nicht so der Kohlfan…aber bei dieser Suppe holt er sich garantiert Nachschlag.

Praktisch vorbereitet

Wenn man die Suppe stehen lässt, wird sie am nächsten Tag noch aromatischer. Bis zu zwei Tage kannst du sie im Kühlschrank lagern. Der Reis saugt dabei weiter Brühe auf – beim Aufwärmen also einfach etwas Flüssigkeit auffüllen. Wenn du gern vorkochst, kannst du auch alles bis auf den Reis vorbereiten und den erst beim Erwärmen dazugeben.

Schlaue Alternativen

Kein weißer Reis zur Hand? Brauner Reis geht genauso – der braucht etwa eine Viertelstunde länger. Willst du weniger Kohlenhydrate, wirf kurz vor Schluss Blumenkohlreis rein, dann hast du’s im Nu fertig. Auch mit Putenhack schmeckt’s klasse, dann vielleicht lieber Hühner- statt Rinderbrühe nehmen. Wer’s vegetarisch mag, greift zu pflanzlichem Hack und Gemüsebrühe – klappt super!

Servier-Ideen

Ein Klecks Schmand sorgt gleich für echtes Osteuropa-Gefühl. Kräftiges Roggenbrot passt bestens, damit kannst du die letzten Tropfen wegtunken. Mach dazu noch einen frischen Salat mit Essig-Öl – dann ist alles komplett. Und wenn’s so richtig frostig draußen ist, wärme vorher die Schüsseln an, damit deine Suppe bis zum letzten Löffel heiß bleibt.

Hintergrundinfos

Kohlrouladen (oder "Golabki" auf Polnisch) waren früher ein Festtagsgericht, denn sie brauchen einfach Zeit. Die Suppe hier nimmt das Beste aus der Familientradition mit, ist aber im Alltag viel entspannter zu machen. Besonders typisch ist die leicht süße Tomatensauce – deshalb darf beim Zucker nicht gegeizt werden.

Häufig gestellte Fragen

→ Wie bewahre ich Krautwickel-Suppe am besten auf?

Pack die Suppe einfach luftdicht ein und stell sie im Kühlschrank kalt. So hält sie sich locker drei bis vier Tage. Warm machen klappt super im Topf oder mal eben flott in der Mikrowelle.

→ Kann man Krautwickel-Suppe einfrieren?

Klar, die Suppe lässt sich einfrieren. Warte aber, bis sie abgekühlt ist, dann füll sie in Gefrier-Behälter. Im Frost bleibt sie gute drei Monate frisch. Auftauen am besten über Nacht im Kühlschrank und dann langsam aufwärmen.

→ Gibt’s Alternativen für Zutaten?

Hack geht auch aus Pute oder Hähnchen. Weißen Reis kannst du easy durch Quinoa oder Vollkornreis ersetzen. Wer’s leichter mag, nimmt Gemüsebrühe statt Rinderbrühe.

→ Wie mach ich die Suppe noch gesünder?

Nimm mageres Hack, wechsel zu Vollkornreis und lass den Zucker einfach weg. Noch mehr Gemüse wie Paprika oder Stangensellerie gibt gleich extra Vitamine.

→ Warum tut die Suppe so gut?

Herzhaftes Hack, schön weicher Kohl, feine Gewürze und diese Brühe… das wärmt von innen und schmeckt wie bei Oma – perfekt, wenn’s ungemütlich draußen wird.

→ Kann ich das Ganze auch im Slow Cooker machen?

Geht total gut. Hack, Zwiebeln und Knobi vorher anbraten, dann den Rest dazu, rein in den Slow Cooker. Lass es auf niedriger Stufe 6 bis 8 Stunden ziehen, oder auf hoher Stufe 3 bis 4 Stunden – dann ist der Reis schön weich.