
Mit diesem deftigen Schinken-Bohnen-Eintopf holst du alles aus übrig gebliebenem Festtagsschinken raus. Saftige Schinkenstücke, weiches Gemüse und cremige weiße Bohnen verschmelzen zu purem Wohlfühlgenuss – satt, gemütlich und einfach gut.
Der Eintopf entstand bei uns direkt nach Weihnachten, als uns schwere Festessen schon zum Hals raushingen, aber wir trotzdem was Nahrhaftes gebraucht haben. Heute kaufen wir den Schinken schon absichtlich größer, damit genug für diesen Eintopf bleibt – mein Mann besteht drauf.
Wunderbare Zutaten
- Petersilie, frisch: Hebt das Gericht farblich und geschmacklich nochmal hervor
- Weiße Bohnen: Machen die Suppe schön sämig und liefern ordentlich Eiweiß, vorher gut abspülen
- Schinken vom Vortag: Gibt ordentlich Herzhaftigkeit, am besten mit etwas Fett
- Hühnerbrühe: Die kräftige Basis, selbst gemacht ist top, gute fertige Brühe geht aber auch
- Chiliflocken: Bringen ein bisschen Schärfe für den Kick, aber übertreiben's nicht
- Paprika: Gibt dem Ganzen eine angenehme Süße und schöne Farbe
- Thymian, getrocknet: Ein würziger Kracher zu Schinken
- Lorbeerblätter: Bringen einen feinen erdigen Geschmack, aber vor dem Servieren wieder rausfischen
- Knoblauch: Mit frischer Knolle schmeckt’s intensiv und aromatisch
- Zwiebel, Karotte, Sellerie: Die klassische Basis für den Wohlfühlgeschmack
- Olivenöl: Startet alles und sorgt für satte Aromen im Topf
Geniale Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Lass es leise köcheln:
- Jetzt alles für 15 bis 20 Minuten leicht simmern lassen. Gelegentlich umrühren, damit nichts ansetzt. Dabei verbinden sich die Aromen und die Bohnen machen die Brühe schön sämig. Probiere gegen Ende nochmal, würze wenn nötig nach und fische die Lorbeerblätter raus. Vor dem Servieren frische Petersilie drüberstreuen – wenn du magst.
- Gib Brühe und Schinken dazu:
- Schütte die Brühe hinein und kratze mit einem Holzlöffel die leckeren Rückstände vom Topfboden ab. Dann die gewürfelten Schinkenstücke und die abgetropften Bohnen dazugeben. Nun mit Salz und Pfeffer abschmecken – Achtung, der Schinken bringt schon ordentlich Salz mit.
- Streue die Gewürze hinein:
- Lorbeer, Thymian, Paprika und Chiliflocken einrühren und etwa 30 Sekunden anrösten lassen. So entfalten sie richtig Aroma. Sobald’s duftet, geht’s weiter.
- Dünste die Basis:
- Öl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen, bis es leicht schimmert. Zwiebeln, Karotten und Sellerie reinschmeißen und anrösten, bis sie weich werden, aber keine Farbe bekommen, etwa 3 bis 5 Minuten. Gehackten Knoblauch kurz mit anschwitzen, nur bis es riecht – nicht anbrennen lassen, sonst wird’s bitter.

Der Schinken spielt hier die Hauptrolle. Lass die abgepackten Scheiben lieber weg – am Knochen bringt Schinken einen viel intensiveren Geschmack. Nach dem letzten Thanksgiving hatte meine Schwiegermutter einen echten Riesenschinken besorgt und wir haben die Suppe gleich dreimal gekocht – keiner hat sich beschwert.
Vorrat und Aufbewahren
Am nächsten oder übernächsten Tag schmeckt’s fast noch besser, weil sich die Aromen voll entfalten. Im Kühlschrank hält der Eintopf locker drei Tage in einem luftdichten Behälter, wird aber im Kühlschrank etwas dicker – mach beim Aufwärmen einfach etwas Brühe ran. Im Gefrierfach bleibt er bis zu drei Monate super, einfach portionsweise in kleine Dosen abfüllen – so hast du fix eine warme Mahlzeit im Winter.
Tausche nach Lust und Laune
Die weißen Bohnen gehen dir aus? Cannellini oder Navy-Bohnen funktionieren genauso gut. Cannellini machen’s sogar noch etwas cremiger. Für eine andere Note ersetzt du Schinken durch geräucherte Pute oder übrig gebliebenes Grillhähnchen. Wenn du kein frisches Suppengemüse hast, tun’s auch 2 Teelöffel italienische Kräutermischung, das ersetzt Thymian und Petersilie auf die Schnelle.
So Schmeckt’s Am Besten
Mit knusprigem Brot zum Eintunken ist die Suppe unschlagbar. Bei uns gibt’s gern lauwarmes Maisbrot oder ein rustikales Sauerteigbrot dazu. Damit’s nicht zu gehaltvoll wird, ist ein kleiner Salat mit leichter Vinaigrette der perfekte Ausgleich. Wenn Gäste kommen, stelle ich gern kleine Extras auf den Tisch: geriebener Parmesan, zusätzliche Chili-Flocken oder fein gehackte Frühlingszwiebeln – dann kann sich jeder seine Schale verfeinern, wie er mag.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich andere Bohnen nehmen?
Klar, tausch die weißen Bohnen doch mal gegen Navy, Cannellini oder Pintobohnen aus – passt alles super.
- → Wie lagere ich übrig gebliebene Suppe?
Pack den Rest in eine dichte Box und stell sie bis zu 4 Tage in den Kühlschrank. Vor dem Essen einfach kurz auf dem Herd oder in der Mikrowelle warm machen.
- → Kann ich die Suppe einfrieren?
Auf jeden Fall. Kalt werden lassen, dann in einen gefriergeeigneten Behälter füllen und bis zu 3 Monate einfrieren. Zum Auftauen in den Kühlschrank stellen und dann wieder aufwärmen.
- → Was nehme ich statt Schinken?
Hast du keinen Schinken da? Geräucherte Pute, Wurst oder einfach weglassen geht auch – so wird’s sogar vegetarisch.
- → Wie mach ich daraus eine vegetarische Suppe?
Du musst nur auf den Schinken verzichten und Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe nehmen – schon hast du eine leckere vegetarische Variante.
- → Wie wird die Suppe dicker?
Stampf einen Teil der Bohnen oder lass alles länger köcheln, bis dir die Konsistenz gefällt.